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Köln: Diözesanrat kündigt Kardinal Woelki Gefolgschaft auf – "moralisch versagt"


Krise im Erzbistum
Gläubige rebellieren gegen Kölner Kardinal – "moralisch versagt"

Von dpa
Aktualisiert am 29.01.2021Lesedauer: 1 Min.
Rainer Maria Kardinal Wölki (Archivbild): Der Erzbischof von Köln steht in der Kritik.Vergrößern des Bildes
Rainer Maria Kardinal Wölki (Archivbild): Der Erzbischof von Köln steht in der Kritik. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Der Erzbischof von Köln steht seit Monaten in der Kritik: Es geht um ein Gutachten zu Missbrauch in der Kirche. Nun rebellieren auch die Gläubigen gegen Rainer Maria Woelki.

Im Erzbistum Köln verschärft sich die Vertrauenskrise rund um Kardinal Rainer Maria Woelki. Am Freitag stellte sich der Diözesanrat, die Vertretung der Laienvertreter, offen gegen den Erzbischof. "Es ist schier unglaublich, wie sich die Leitung des Erzbistums verhält", kritisierte Tim Kurzbach, der Vorsitzende des Diözesanrats und Oberbürgermeister von Solingen (SPD).

"Wir befinden uns in der größten Kirchenkrise, die wir alle je erlebt haben. Der Erzbischof von Köln hat als moralische Instanz versagt und zeigt bis heute keine Haltung."

Worum geht es?

Woelki steht seit Monaten in der Kritik, weil er ein von ihm selbst in Auftrag gegebenes Gutachten zur Verantwortung hochrangiger Kirchenvertreter bei der Verfolgung von Fällen sexuellen Missbrauchs zurückhält. Dies begründet er mit rechtlichen Bedenken.

Der Diözesanrat forderte Woelki auf, das Angebot der Kanzlei Wespfahl Spilker Wastl anzunehmen, das von ihr erarbeitete Gutachten auf ihre alleinige Verantwortung auf ihrer Website zu veröffentlichen.

Als Konsequenz aus Woelkis Verhalten setzt der Diözesanrat seine Mitarbeit am sogenannten Pastoralen Zukunftsweg aus, einem von Woelki initiierten Programm zur Neuorganisation der Gemeinden im Erzbistum. Zudem forderten die Laienvertreter die "sofortige Übernahme von persönlicher Verantwortung".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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