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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Prüfung läuft noch Standorte für Kölner Impfzentren weiter unklar
Obwohl es mit den Impfungen in Deutschland bald losgehen soll, ist die Frage, wo die Impfzentren in Köln entstehen sollen, weiter unklar. Es gibt zwar Gespräche, aber noch keine konkreten Planungen.
Viele Städte in Deutschland bereiten sich derzeit intensiv auf die Impfung ihrer Bürger gegen das Coronavirus vor und errichten im Eiltempo Impfzentren. Doch in Köln ist noch immer nicht klar, wo die Zentren überhaupt entstehen sollen.
"Die Stadt Köln und das Land stehen in regelmäßigen Austausch, was die Verfügbarkeit und Logistik einer großflächigen Impfung angeht", sagt eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage von t-online. Ob die als Standorte für temporäre Impfzentren ins Spiel gebrachten Flächen am Hauptbahnhof und Flughafen tatsächlich die Orte sein werden, müsse noch geprüft werden, teilt sie weiter mit.
Es gebe zum jetzigen Zeitpunkt noch viele offene Fragen, etwa wann die Zentren eingerichtet werden und welchen Impfstoff das Land der Stadt Köln zuweisen wird. Dies ist wichtig, weil die verschiedenen Impfstoffe und Impfverfahren hohe Anforderungen an die Logistik stellen. "Aktuell stehen drei Impfstoffe im Planungsfokus: Der Impfstoff von Biontech muss bei minus 70 Grad gelagert werden; der Impfstoff von Astra Zeneca kann im normalen Kühlschrank gelagert werden; der Impfstoff von Moderna wird bei minus 20 Grad gelagert", so die Stadtsprecherin.
Stadt geht von mehr Nachfrage als Angebot aus
Geplant sei, dass der Impfstoff über das Depot des Landes an einzelne lokale Apotheken geliefert wird. Dort soll er aufgetaut und an die mobilen Impfteams sowie an die stationären Impfeinrichtungen ausgeliefert werden. Dabei geht die Stadt davon aus, dass die Nachfrage das Angebot an verfügbarem Impfstoff zunächst überschreiten wird.
Die Impfstrategie von Bund und Land sieht vor, dass der Impfstoff nach Einwohnerzahl an mehreren aufeinanderfolgenden Tranchen zugewiesen und zunächst ausgewählten Zielgruppen angeboten wird. Nach Vorgaben des Bundes sollen zunächst Personengruppen in zentralen Einrichtungen, dem Personal des Gesundheitssystems sowie Mitarbeitenden kritischer Infrastrukturen der Pandemiebewältigung und in systemrelevanten Bereichen Impfungen angeboten werden.
Auch mobile Teams sollen impfen
Die Stadt Köln plant, die rund 11.000 Bewohnerinnen und Bewohner in den 146 Senioreneinrichtungen und Pflegeeinrichtungen in Köln durch mobile Teams impfen zu lassen. Medizinisches Personal soll die Impfungen eigenständig durchführen, zudem sollen in den bestehenden Testzentren Impfungen durchgeführt werden. Darüber hinaus wird es mindestens ein Impfzentrum in Köln geben.
In einer nächsten Impfphase sollen vor allem die niedergelassenen Ärzte Impfungen für alle übrigen Bürger anbieten. "Die gemeinsame Einsatzleitung aus Berufsfeuerwehr und Gesundheitsamt arbeitet mit Hochdruck an den Planungen zur Umsetzung der Impfstrategie und steht dazu mit verschiedenen Akteuren in Kontakt", heißt es weiter. Ziel ist es auch von Seiten der Stadt, den verfügbaren Impfstoff möglichst schnell den Zielgruppen der Impfung anzubieten.
- Quelle: Gespräch mit dem Presseamt
- Eigene Recherchen