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1. FC Köln: 30 Jahre nach dem Tod von Maurice Banach ist der Stürmer unvergessen


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30 Jahre nach seinem Tod
Wie der 1. FC Köln Maurice Banach in Erinnerung behält


17.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Ein Foto von Maurice Banach vor einem Fußball (Archivbild): Vor 30 Jahren kam der Stürmer bei einem Autounfall ums Leben.Vergrößern des Bildes
Ein Foto von Maurice Banach vor einem Fußball (Archivbild): Vor 30 Jahren kam der Stürmer bei einem Autounfall ums Leben. (Quelle: Eduard Bopp/imago-images-bilder)

Das letzte Spiel des Maurice Banach ging verloren. Auf Schalke, mit 0:3. Am Morgen danach verlor der Stürmer des 1. FC Köln sein Leben. 30 Jahre nach dem tödlichen Autounfall ist "Mucki" in Köln unvergessen.

Am 9. November 1991 war er noch der Derby-Held. Zwei Tage vor dem Elften im Elften knipste Maurice Banach den 1. FC Köln im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf mit einem Doppelpack zum 4:1-Sieg. Es sollten seine letzten beiden Tore bleiben, die der damals 24-Jährige erzielte.

Eine Woche später verlor der FC im Gelsenkirchener Parkstadion mit 0:3. Die Königsblauen waren an dem Tag zu stark. Banach lief im Dreiersturm neben Henri Fuchs und Frank Ordenewitz auf. Dahinter zog Pierre Littbarski die Fäden. Doch gelingen wollte den Geißböcken an diesem Tag nicht viel.

Die Mannschaft von Jörg Berger (starb 2010 im Alter von 65 Jahren) geriet früh durch ein Tor von Ingo Anderbrügge in Rückstand. Alexander Borodjuk und Peter Sendscheid machten mit zwei späten Toren den Deckel auf die von Markus Merk geleitete Partie. Der Großteil der 61.400 Zuschauer ging zufrieden nach Hause. Die FC-Spieler dagegen fuhren schlecht gelaunt zurück nach Köln.

"Ich fahre allein zum Training, bleibt ihr ruhig hier"

Einer hingegen nicht: Maurice Banach. Der Sohn einer Deutschen und eines US-Soldaten übernachtete mit seiner Familie in seiner Heimatstadt Münster. Von dort aus brach er am nächsten Morgen nach Köln zum Training auf – und kam nie an. "Ich fahre allein zum Training, bleibt ihr ruhig hier. Bin heute Mittag wieder zurück." Diese Worte hatte er zum Abschied noch an seine Frau Claudia gerichtet, die zusammen mit ihren beiden Söhnen andernfalls mit im Auto gesessen hätte.

So steht es in "Maurice Banach: Sie nannten ihn Mucki", ein gerade erschienenes Buch der Autoren Ralf Friedrichs und Thomas Reinscheid. Sie erzählen die Geschichte des Ausnahmestürmers, der über Borussia Dortmund und der SG Wattenscheid zum FC gekommen war und sich dort mit 24 Toren in nur 49 Spielen in das Notizbuch von Bundestrainer Berti Vogts geschossen hatte, ehe er auf der Autobahn tödlich verunglückte.

Tragischer Wendepunkt in der FC-Historie

"Unser großer Hoffnungsträger war nicht Pierre Littbarski, nicht Horst Heldt, es war Mucki", erzählte später Trainer Berger, dem die Todesnachricht von der Polizei überbracht worden war. Banach hatte gerade seinen Vertrag in Köln verlängert, galt als das große Versprechen für die Zukunft. Um ihn und den gleichaltrigen Weltmeister-Torhüter Bodo Illgner herum sollte eine FC-Mannschaft aufgebaut werden, die um die Meisterschaft mitspielen sollte. Doch Banachs Tod gilt bis heute als tragischer Wendepunkt in der FC-Historie.

Auch 30 Jahre nach dem Drama ist der Stürmer unvergessen. Ein entsprechendes Banner hängt bis heute bei jedem Heimspiel im Müngersdorfer Stadion. Ein Trikot wurde zu seinem Gedenken herausgegeben. Nun das Buch mit Geschichten zum einstigen Publikumsliebling, erzählt von Weggefährten. "Sie haben ihn über all die Zeit nie vergessen, schwelgen nostalgisch in Erinnerungen an ihn und halten Mucki seit Jahren in Ehren", schreibt Claudia Banach im Vorwort des Buches. "So wie er für mich immer in meinem Herzen sein wird, so ist er auch für immer in den Herzen der FC-Fans."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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