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1. FC Köln: Was machen die Talente? Die Nachwuchsmannschaften im Check


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Kölns Talentschmiede im Check
Wie steht es nach Corona um den FC-Nachwuchs?


Aktualisiert am 28.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Tim Lemperle, Kingsley Ehizibue und Marvin Obuz (v.l.n.r.) auf dem Weg vom Training in die Kabine (Archivbild): Spieler wie Lemperle nutzten die Corona-Zeit, um am Ball zu bleiben.Vergrößern des Bildes
Tim Lemperle, Kingsley Ehizibue und Marvin Obuz (v.l.n.r.) auf dem Weg vom Training in die Kabine (Archivbild): Spieler wie Lemperle nutzten die Corona-Zeit, um am Ball zu bleiben. (Quelle: Herbert Bucco/imago-images-bilder)
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Der 1. FC Köln will seinen Nachwuchs noch stärker fördern als in der Vergangenheit. Die eigenen Talente sollen zur Lebensversicherung des Bundesligisten werden. Doch Corona hat die Entwicklung der Besten eingebremst. Wie steht es um den FC-Nachwuchs?

Wenn sich Florian Wirtz in der Sommerpause im Bayern-Trikot zeigt, dann ist das kein Fall mehr für den 1. FC Köln, sondern für Bayer Leverkusen. Der Verlust des Jahrhundert-Talents wird für den FC noch viele Jahre ein Stich ins Herz bleiben. Nur der Erfolg des eigenen Nachwuchses kann die Kölner Seele heilen. Dafür hat der Klub sein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) zum Herzstück der künftigen Strategie gemacht.

U21: Top-Team der Regionalliga

Während zahlreiche Bundesligisten ihre zweiten Mannschaften abgemeldet haben, nutzt der FC seine U21 zur Talentförderung. Ismail Jakobs, Noah Katterbach und Sava Cestic sind die jüngsten Talente, die den Sprung über die Regionalliga in die Profi-Mannschaft geschafft haben. In der vergangenen Saison war die Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann sogar noch wichtiger.

Weil die A- und B-Junioren-Bundesligen wegen der Corona-Pandemie frühzeitig abgebrochen wurden, konnte der FC seinen besten Talenten zumindest über die U21 noch zu Spielpraxis verhelfen. Top-Talente wie Marvin Obuz, Tim Lemperle, Meiko Sponsel, Jens Castrop und Philipp Wydra nutzten die Chance und blieben so am Ball.

Und das nicht bei einem Team, das in den vergangenen Jahren viel zu häufig gegen den Abstieg spielte. Unter Zimmermann spielt die U21 oben mit, erreichte zum zweiten Mal in Folge Platz fünf. Zur neuen Saison stoßen vier U19-Talente fest zum Team, dazu hat man sich auf fünf Positionen extern verstärkt. Das Ziel auch in der kommenden Saison: oben mitspielen und die eigenen Talente weiterentwickeln, die noch nicht gänzlich bereit sind für die Bundesliga.

U19: Jetzt endlich nach Europa?

Fast schon tragisch verlief die Saison für die U19 von Trainer Stefan Ruthenbeck. Nicht nur galt die hochtalentierte A-Jugend des 1. FC Köln als Kandidat auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Zudem hatte man sich erstmals in der Vereinsgeschichte für die UEFA Youth League qualifiziert, das Champions-League-Äquivalent für die europaweit besten U19-Mannschaften. Dann kam Corona und beendete nicht nur die Saison, sondern all diese Träume der 16- bis 18-jährigen auf ihrem Weg zum Fußballprofi.

Das Problem: Nicht nur blieb der Wettbewerb auf der Strecke, sondern auch die Entwicklung der Talente am mitentscheidenden Wegpunkt ihrer Karriere. Die Zeit in der U19 gilt als richtungsweisend, um es zum Profi zu schaffen. Corona, davon gehen die Experten aus, dürfte einige Talente um all ihre Chancen gebracht haben.

"Ich denke, wir haben die Situation ganz gut gelöst, indem wir in der U21 viel Spielpraxis an die jungen Jahrgänge verteilt haben", sagte Matthias Heidrich, Kölns NLZ-Chef. Klar sei aber auch: "Eine Lücke wird bleiben". Zumindest sieht es so aus, als bekäme die Kölner U19 in der nächsten Saison noch einmal die Chance auf die UEFA Youth League und damit auf die europäische Bühne. "Entsprechende Signale gab es bereits aus den Gesprächen mit dem DFB, offiziell bestätigt ist aber noch nichts."

U17: Wie gut ist der Kölner Unterbau?

Im Schatten der U21 und der U19 soll die U17 von Trainer Martin Heck die Talente ausbilden, die es in drei, vier Jahren zu den Profis schaffen könnten. Der letztjährige Jahrgang, der dann die Saison ebenso früh abbrechen musste, galt als weniger stark. Nicht zu vergleichen mit dem Wirtz-Jahrgang, der 2019 die Deutsche Meisterschaft gewann.

Doch beim FC ist man überzeugt, dass einige Juwelen bei den B-Junioren darauf warten, geschliffen zu werden. Von der U15 bis zur U19 haben die Geißböcke ihre Mannschaften mit bislang acht externen Neuzugängen verstärkt. Verhältnismäßig wenig, weil man darauf vertraut, dass aus dem Kölner Unterbau der U15, U16 und U17 genügend starke Talente nachrücken.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen des GEISSBLOG
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