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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vor FC-Rückkehr Heintz spricht über seinen Abschied und Peter Stöger
Drei Jahre lang trug Dominique Heintz das Trikot des 1. FC Köln, ehe er nach Freiburg wechselte. Am Sonntag kehrt der Innenverteidiger nach Köln zurück. Wie fühlt sich das für ihn an?
Für Dominique Heintz wird es am Sonntag eine emotionale Rückkehr nach Müngersdorf. Drei Jahre lang spielte der Innenverteidiger für die Geißböcke und erlebte mit der Qualifikation für die Europa League sowie dem darauffolgenden Abstieg den höchsten sowie tiefsten Punkt der jüngeren FC-Vereinsgeschichte. "Der Kölner sitzt tief in meinem Herzen", sagte Heintz im Vorfeld des Aufeinandertreffens im Geißpod, dem Podcast des "geissblog.koeln".
Am Sonntag wird die Verbundenheit mit dem FC für 90 Minuten ruhen müssen, wenn Heintz mit dem SC Freiburg zu Gast in Köln ist. "Dann muss ich für meinen Verein alles geben – und das werde ich auch tun. Ich weiß, dass der FC den Klassenerhalt auch so schafft."
"Ich wäre den Weg gerne mitgegangen"
Zwischen 2015 und 2018 gehörte Dominique Heintz zu den Spielern mit dem größten Identifikationsfaktor für die Fans. Umso enttäuschter waren die Anhänger, als der Innenverteidiger den Klub nach dem Abstieg in Richtung Freiburg verließ. Heintz selbst hätte den Abstieg mit dem FC gerne wieder ausgebügelt. Doch die Verantwortlichen sahen den damals 24-jährigen nicht als Teil des Umbruchs.
"Im Verein gab es die Veränderungen mit dem neuen Sportchef und dem neuen Trainer. Die hatten die Vorstellung, mit einer anderen Abwehr zu spielen", erinnerte sich Heintz nun. "In so einer Situation kann ich natürlich nicht bleiben, wenn ich weiß, dass die Perspektive für mich nicht gut aussieht. Aber ich wäre den Weg gerne mitgegangen."
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Statt mit Heintz in die Zweite Liga zu gehen, verpflichtete der damals verantwortliche Armin Veh die beiden 28-jährigen Rafael Czichos und Lasse Sobiech für die Innenverteidigung, die zu diesem Zeitpunkt noch keine oder nur wenige Bundesliga-Minuten absolviert hatten. Mittlerweile spielt der verliehene Sobiech sportlich genauso wenig eine Rolle, wie Marcel Risse und Marco Höger, die 2018 noch als Teil des Kölner Neuanfangs gesehen und für ihre Treue zum FC gefeiert wurden.
Wie steht Heintz zu einer möglichen Stöger-Rückkehr?
Dass der FC damals überhaupt den Gang in die Zweite Liga antreten musste, bedauert Heintz noch heute. Die Mannschaft und auch das Verhältnis zum damaligen Trainer Peter Stöger seien auch in der Saison 2017/18 immer in Takt gewesen. "Ich weiß nicht, ob man schon mal so eine Einheit in Köln auf dem Platz gesehen hat. Das war wirklich etwas Besonderes. Dass es so gekommen ist, tut mir bis heute leid. Das hätte ich gerne verhindert."
Umso legitimer findet es der Innenverteidiger, dass sich der 1. FC Köln nun mit einer Rückkehr von Stöger beschäftigt. "Damals haben auch andere Sachen nicht richtig gepasst", sagte der 27-jährige. "Ich finde es gut, dass sie sich damit beschäftigen, und ich würde mich freuen, wenn er wieder Trainer in Köln würde. Ich bin davon überzeugt, dass er wieder eine gute Mannschaft planen und formen könnte."
Sollte Peter Stöger tatsächlich noch einmal Trainer in Köln werden, könnte es sogar zu einem Wiedersehen mit Dominique Heintz kommen. Ausschließen wollte der Pfälzer eine Rückkehr zum FC zumindest nicht – und die Kölner haben ihrerseits Bedarf auf der Position. Heintz' Vertrag in Freiburg läuft allerdings noch bis Juni 2022. Was danach passiert, ist Stand jetzt ungewiss.
"Im Fußball schließe ich nie etwas aus", sagte Heintz, der sich nach der Saison mit dem SC Freiburg über die personellen Planungen im Breisgau austauschen will. Aus seiner Liebe zur Domstadt und dem FC machte der Abwehrspieler aber keinen Hehl: "Jeder weiß: Wenn es die Chance geben und alles passen würde, dann wäre ich einer der ersten, der wieder kommen würde."
- Eigene Recherchen und Beobachtungen des GEISSBLOG