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Köln: So warnt die Stadt im Notfall die Bevölkerung


Sirenen, Radio und Apps
So warnt Köln im Katastrophenfall

Von t-online
27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Eine Sirene mit Lautsprecher auf einem Dach (Symbolbild): Die Stadt Köln hat mehrere Möglichkeiten, die Bürgerinnen und Bürger im Notfall frühzeitig zu warnen.Vergrößern des Bildes
Eine Sirene mit Lautsprecher auf einem Dach (Symbolbild): Die Stadt Köln hat mehrere Möglichkeiten, die Bürgerinnen und Bürger im Notfall frühzeitig zu warnen. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurde vielfach kritisiert, dass Warnungen zu spät oder gar nicht veröffentlicht wurden. Die Stadt Köln hat nun erklärt, wie sie die Bevölkerung bei Unwettern und anderen Lagen warnen kann.

Die Stadt Köln verfügt über verschiedene Warnmöglichkeiten, die im Ernstfall genutzt werden können. In einer Pressemitteilung der Stadt heißt es: Je nach Schwere der möglichen Fälle werde entschieden, welche Art der Warnung aktiviert wird.

Ausschlaggebend dafür, welche Warnmittel genutzt werden, seien unter anderem die bedrohte Fläche, die Zahl der betroffenen Menschen sowie die Art der Gefährdung. Das können beispielsweise Unwetter, Unwetterwarnung durch Wetterdienste, Großbrände mit giftiger Rauchentwicklung, Chemieunfälle oder Versagen von Hochwasserschutzeinrichtungen sein.

Sirenen

Die Stadt Köln verfügt über 136 Sirenenanlagen, die viermal jährlich getestet werden. Wenn die Sirenen auslösen, sind die Bürger angehalten, geschlossene Räume aufzusuchen. Zudem sollen sie Passanten, die im Moment des Alarms auf der Straße unterwegs sind, bei sich aufnehmen, Türen und Fenster schließen und das Radio einschalten.

Mit Start der Sirenen werden zudem Warndurchsagen im Radio erfolgen und auch auf anderen Nachrichtenkanälen über die Lage informiert. Gut zu wissen: Sirenen werden immer in einem Radius von 3.000 Metern um den Gefahrenbereich ausgelöst. Die einschlägigen Tonfolgen dafür sind der auf- und abschwellende Ton (Katastrophenschutzalarm) und der einminütige Dauerton (Entwarnung).

Radio

Die Stadt Köln kann sich über die Leitstelle der Feuerwehr Köln bei akuten Gefahren direkt in das laufende Hörfunkprogramm von Radio Köln schalten und von der Leitstelle aus weitere Verhaltenshinweise geben. Solche Durchsagen werden in der Sendung dann alle 15 Minuten wiederholt.

Lautsprecher der Feuerwehr

Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr können ihre Fahrzeuge auch als Lautsprecherfahrzeuge nutzen – natürlich nur jene, die auch über einen Außenlautsprecher montiert haben. In den Fahrzeugen liegt für die Einsatzkräfte eine CD mit vorgefertigten Warntexten bereit. Je nach Vorfall spielt die Fahrzeugbesatzung diese Hinweise dann ab. Und fährt dann durch die Veedel, damit sie auch jeder Bürger hört.

Soziale Medien und Webseite der Stadt Köln

Die Leitstelle kann soziale Medien wie Facebook und Twitter sowie die Webseite der Stadt Köln im Warnfall automatisiert mit Informationen bedienen. Mithilfe eines Krisenstabs wird auch die Presseabteilung entsprechende Mitteilungen herausgeben.

Modulares Warnsystem (MoWaS)

Das modulare Warnsystem (MoWaS) kann satellitengestützt Warnungen an verschiedene Empfängerinnen und Empfänger verschicken. Derzeit verfügt MoWaS in Köln unter anderem über die Funktionen, alle vorhandenen Warn-Apps, insbesondere NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) für Warnmeldungen an die Abonnenten auszulösen.

Neben den städtischen Meldungen erhalten Abonnenten auf NINA auch Informationen zu Unwettern und Hochwasser. Unwetterwarnungen werden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) eingestellt. Über die aktuellen Pegelstände informiert die Hochwasserzentrale des jeweiligen Bundeslandes.

Warnverteiler

Per Mail werden wichtige Empfänger wie die KVB-Leitstelle, Radio Köln, und regionale Medienanstalten von der Leitstelle über eine Gefahrenlage informiert.

Digitale Anlagen

Ab spätestens Ende 2021 wird die Stadt Köln – ausgelöst von der Leitstelle der Feuerwehr – an 114 Standorten im Kölner Stadtgebiet auf zahlreiche digitale Informationstafeln zugreifen und diese kurzfristig mit Warnhinweisen bespielen können. Bereits heute besteht die Möglichkeit, Warnhinweise auf die "Digitale Fahrgastinformation" (DFI) der KVB zu übertragen, zum Beispiel an Stadtbahnhaltestellen.

Dark Sites

Im Falle eines Serverausfalls der Webseite der Stadt Köln kann diese auf eine sogenannte Darksite zurückgreifen, die dann automatisch erreichbar ist.

Verwendete Quellen
  • Stadt Köln: Mitteilung vom 27. Juli 2021
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