In der Nähe von Köln Sechs Brände in einer Stunde – Feuerwehr im Großeinsatz

In nur wenigen Minuten wird die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Ein Verdächtiger wird gefasst – und attackiert die Einsatzkräfte.
In Hennef (Rhein-Sieg-Kreis) bei Köln hat ein Brandstifter in der Nacht sechs Feuer in nur einer Stunde gelegt. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Die Polizei nahm einen einschlägig bekannten Mann in Gewahrsam.
Um 2.24 Uhr war die Freiwillige Feuerwehr Hennef zu einem ersten Brand gerufen worden. Es brannte ein Holzverschlag an einem Mehrparteienhaus. Die Feuerwehr bekam die Flammen schnell unter Kontrolle, niemand wurde verletzt. Doch plötzlich entdeckten die Einsatzkräfte ein weiteres Feuer in der Nähe. Auf dem Hof eines Autohauses stand ein Reifenstapel in Flammen, daneben parkte ein Radlader. Mit einem ohrenbetäubenden Knall platzte dessen Reifen.
Während der Löscharbeiten wurde die Feuerwehr zu einem brennenden Wohnwagen in der Nähe gerufen. Kurze Zeit später folgte ein Stromkasten. Von dort hatte sich das Feuer auf einen Holzzaun und ein Klettergerüst in einem Garten ausgebreitet. Schließlich brannten ein Wohnmobil und ein Kleinwagen. Alle Brände ereigneten sich in weniger als einer Stunde und liegen fußläufig auseinander.
Hennef: Sechs Brände in einer Stunde gelegt – Mann gefasst
Die Polizei leitete eine Fahndung ein, kontrollierte mehrere Personen, die um diese Zeit unterwegs waren. Sie fuhren auch zu einem 30-jährigen Mann, der wegen ähnlicher Delikte bekannt ist. "Bei der Ankunft bewarf er die Beamten mit Gegenständen", sagte Polizeisprecher Stefan Birk. Deswegen sei er in Gewahrsam genommen worden. Die Ermittlungen müssen zeigen, ob er für die Taten verantwortlich ist.
Dort, wo die Polizei den Mann antraf, hatte nur wenige hundert Meter entfernt am 16. März ein leer stehendes Haus gebrannt. Außerdem hatte die Feuerwehr in unmittelbarer Nähe in den vergangenen Monaten wiederholt brennende Mülltonnen löschen müssen.
- Reporter vor Ort