Herrenlose Koffer Neue Hinweise nach Weihnachtsmarkt-Räumungen
Nach der Räumung zweier Kölner Weihnachtsmärkte wegen Kofferfunden im Dezember gibt es neue Erkenntnisse.
Rund sechs Wochen nach den Kofferfunden auf Kölner Weihnachtsmärkten gibt es neue Erkenntnisse: Laut einem Bericht des nordrhein-westfälischen Innenministeriums könnte ein Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt bestehen.
An einem der herrenlosen Gepäckstücke, die im Dezember zur Räumung von zwei Weihnachtsmärkten in der Domstadt führten, sei ein Zettel mit der Aufschrift "Stop Genozid" und einem Totenkopf-Symbol gefunden worden. Der mit Sand gefüllte Koffer wurde am Weihnachtsmarkt auf dem Heumarkt entdeckt.
Kofferfunde in Köln: Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt?
Innenminister Herbert Reul (CDU) vermutet in seinem Bericht an den Landtag, die Tat könne "als Reaktion auf aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt erfolgt sein". Der Staatsschutz der Kölner Polizei habe die Ermittlungen übernommen.
Abgesehen von dem Zettel gebe es derzeit "keine Anhaltspunkte für Rückschlüsse auf die Hintergründe der beiden Taten", so Reul in seiner Antwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion.
Die Vorfälle hatten Mitte Dezember für Aufregung in Köln gesorgt: Am 14. Dezember wurde zunächst der Weihnachtsmarkt am Rudolfplatz wegen eines herrenlosen Koffers geräumt. Entschärfer fanden darin nur Sand. Einen Tag später tauchte ein weiterer Koffer am Heumarkt auf, was erneut zur Räumung des dortigen Weihnachtsmarkts führte. Auch hier enthielt das Gepäckstück lediglich Sand.
- Nachrichtenagentur dpa