Köln: Beliebte Maus-Statue spurlos verschwunden

Die berühmte Maus-Statue des WDR ist plötzlich verschwunden. Ein neuer Instagram-Account dokumentiert ihre mysteriöse Reise. Was steckt dahinter?

Sie ist der Held vieler Kinder und das Maskottchen des WDR – die Maus. Die beliebte Trickfigur aus "Die Sendung mit der Maus" hat seit einigen Jahren ein Denkmal vor dem WDR-Vierscheibenhaus an der Mörsergasse in der Innenstadt. Doch seit Dienstagmorgen ist die Maus spurlos verschwunden.

Neben rot-weißem Flatterband findet man nur einen Zettel. Dort steht geschrieben: "Liebe Freunde, ich muss was Wichtiges erledigen. Deswegen gehe ich auf eine kleine Reise. Aber macht euch keine Sorgen! Es geht mir gut und in ein paar Tagen bin ich wohlbehalten wieder zurück." Außerdem ist ein Hinweis auf den Instagram-Account "diereisemitdermaus" zu finden.

Sorgen um Freunde beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen

Laut des Profils habe sich die Maus auf einen "Mausflug" begeben, weil sie sich Sorgen um ihre Freundinnen und Freunde beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen mache. Diese seien bedroht. Weiter ist zu sehen, wie die Maus-Statue inmitten von Weinbergen einen Halt einlegt.

Was es genau mit der Demontage der Figur und dem neuen Instagram-Account auf sich hat, bleibt jedoch unklar. Der WDR erklärte auf Nachfrage von t-online, dass die Initiatoren der Aktion auf den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hinweisen wollen. Die Maus-Statue sei dennoch ohne Zustimmung des WDR entfernt worden. "Die Maus dürfe aus Sicht des WDR nicht für politische Kampagnen benutzt werden", heißt es in der Mitteilung weiter.

Maus-Statue verschwunden: Kürzungen schuld?

Hintergrund könnte die geplante Reform beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen sein. Die Ministerpräsidenten der Bundesländer hatten Ende September ihren Entwurf für einen Staatsvertrag mit Reformvorschlägen für den öffentlichen-rechtlichen Rundfunk vorgelegt. Dazu gehören die Sendeanstalten ARD, ZDF und Deutschlandfunk. Die ARD besteht aus mehreren regionalen Sendern.

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Der Reformvorschlag sieht unter anderem vor, die Zahl der Hörfunkprogramme der Anstalten grundsätzlich auf vier zu begrenzen. Pro sechs Millionen Einwohner soll ein weiteres Programm erlaubt sein. Für Sender, die mehrere Länder abdecken, sind Sonderregelungen vorgesehen.