In Kiste gesteckt Entführer von Therapeutin müssen lange ins Gefängnis
Die Täter wollten durch die Entführung eine Millionensumme erpressen. Nun müssen sie lange ins Gefängnis.
Weil sie eine Psychotherapeutin in eine Kiste drängten und dann entführten, sind zwei Angeklagte vom Landgericht Köln zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen von achteinhalb beziehungsweise elf Jahren, wie das Gericht am Montag mitteilte. Verurteilt wurden sie wegen erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Die Tat sollen die Männer laut Anklage zur Erpressung von mehr als einer Million Euro begangen haben.
Die beiden Männer, ein heute 40- und ein 55-Jähriger, sollen die frühere Psychotherapeutin des 40-Jährigen laut Anklage im September 2023 in Köln entführt haben. Demnach vereinbarte der 55-Jährige unter falschem Namen einen Termin, um die Frau zu überwältigen. Der 40-Jährige brachte während des Termins eine Kiste zur Praxis, in die sie die Therapeutin nach einer Betäubung mit Chloroform gezwängt haben sollen.
Anschließend transportierten sie die Kiste laut Anklage in eine Wohnung, wo sie der Frau gedroht haben sollen. Sie forderten demnach eineinhalb Millionen Euro. Letztlich wurde die Frau freigelassen, ohne dass Geld gezahlt wurde.
- Nachrichtenagentur dpa