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BASF in Hürth: Chemieriese schließt komplettes Werk bei Köln


Arbeitern bleibt nicht mehr lange
Chemieriese schließt komplettes Werk in Hürth

Von t-online, pb

Aktualisiert am 12.07.2024Lesedauer: 1 Min.
BASF-Werk in Hürth: 300 Mitarbeiter brauchen neue Jobs.Vergrößern des Bildes
BASF-Werk in Hürth: 180 Mitarbeiter brauchen hier bald neue Jobs. (Quelle: Elisabeth Zax/BASF SE)

Der Sparkurs bei BASF trifft auch Hürth: Eine Produktionsanlage soll komplett geschlossen werden, 180 Mitarbeiter stehen vor dem Aus.

Der Chemiekonzern BASF hat angekündigt, seine Produktionsanlagen im Chemiepark Knapsack in Hürth bis Ende des Jahres stillzulegen. Auch in Frankfurt am Main soll eine Anlage geschlossen werden. Von dieser Entscheidung sind rund 300 Arbeitsplätze betroffen, davon 180 in Hürth.

In den betroffenen Anlagen produziert die Konzerntochter BASF Agricultural Solutions den Wirkstoff Glufosinat-Ammonium (GA), der zur Unkrautbekämpfung eingesetzt wird. Die Weiterverarbeitung von GA in Frankfurt soll laut Unternehmensangaben 2025 enden.

Bereits im Februar 2023 hatte BASF die Schließung mehrerer Chemieanlagen wegen hoher Energiepreise verkündet, darunter eine für Ammoniak und das Kunststoffvorprodukt TDI. Der Konzern hat mehrere Sparprogramme und den Abbau Tausender Arbeitsplätze verkündet.

Mitarbeiter sollen Hürther Anlagen abbauen

BASF hatte die Produktion in Hürth und Frankfurt am Main erst 2018 vom Leverkusener Chemiekonzern Bayer übernommen, eine der ursprünglich insgesamt drei GA-Anlagen, die ebenfalls in dem Hürther Chemiepark stand, war laut der "Kölnischen Rundschau" bereits 2022 stillgelegt worden.

Als Grund für den Produktionsstopp nennt BASF in einer Mitteilung von Mittwoch wirtschaftliche Faktoren. Das Unternehmen sieht sich zunehmend mit Konkurrenz durch Generika-Hersteller, alternativen Technologien sowie hohen Energie- und Rohstoffkosten konfrontiert. Trotz erreichter Kostensenkungen in den Anlagen sei die Mengen- und Profitabilitätsentwicklung des Geschäftsfelds unzureichend. In Zukunft will der Chemieriese den Wirkstoff von Drittanbietern beziehen.

Für die betroffenen Mitarbeiter sieht der Plan vor, sie zunächst bis Ende 2025 weiterzubeschäftigen – sie sollen sich unter anderem zum Rückbau der Hürther Chemieanlagen eingesetzt werden sollen. Dann sollen die Arbeitsplätze schrittweise wegfallen.

Verwendete Quellen
  • basf.com: Pressemitteilung vom 10. Juli 2024
  • "Kölnische Rundschau" (E-Paper), 12. Juli 2024
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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