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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Besiegt der FC mit diesem Kader den Karnevalsfluch?
Timo Schultz muss bei der TSG Hoffenheim wie befürchtet auf Timo Hübers verzichten. Kann der 1. FC Köln dennoch seinem Karnevalsfluch trotzen?
Als der 1. FC Köln am Samstagnachmittag zum Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim aufbrach, blieb Timo Hübers' Platz im Mannschaftsbus leer. Der Stamm-Innenverteidiger verpasst die Partie im Kraichgau krankheitsbedingt. Hübers hatte bereits am Freitag aussetzen müssen und fehlte auch am Samstag beim Abschlusstraining.
Den Kader-Platz des 27-Jährigen nimmt ein Youngster ein: Elias Bakatukanda. Erst zum dritten Mal steht das Kölner Eigengewächs im Spieltags-Aufgebot – erstmals seit gut einem Jahr, seit dem Karnevalswochenende im Februar 2023. Bakatukanda wartet noch auf sein Profi-Debüt – Schultz ist voll des Lobes für den 19-Jährigen und traut es ihm bereits in Hoffenheim zu. Die erste Option als Hübers-Vertreter in der Innenverteidigung dürfte allerdings Luca Kilian sein.
Startelf-Rückkehr? Schultz lobt Maina
Neben Bakatukanda rückt am Sonntagabend auch Steffen Tigges in den Kader. Der Ex-Dortmunder hatte in den vergangenen beiden Wochen nicht zu Schultz' Aufgebot gezählt, Florian Dietz hatte jeweils den Vorzug erhalten. Am Samstag blieb nun Dietz am Geißbockheim, hier könnte er am Sonntagnachmittag für die U21 gegen Düren auflaufen und somit Spielpraxis in der Regionalliga West sammeln.
In der Bundesliga schließt Timo Schultz derweil ganz generell, auch unabhängig von Hübers' Ausfall, personelle Veränderungen nicht aus – trotz des 2:0-Siegs gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Samstag. "Wenn man gewonnen hat, ist das kein Freifahrtschein, dass man am nächsten Wochenende wieder spielt. Man muss sich im Training empfehlen", stellt der 46-Jährige klar und ist "froh, dass wir einen gesunden Konkurrenzkampf haben, so dass wir auf jeder Position Alternativen haben".
Für Sonntag drängt sich offenbar Linton Maina auf. "Er hat diese Woche sehr gut trainiert und ist sowieso mehr als nur eine Alternative", sagt der Kölner Chefcoach über den Außenbahnspieler, der zuletzt seinen Stammplatz an Doppel-Torschütze Faride Alidou verloren hatte.
Nur zwei Siege in den letzten 20 Bundesliga-Spielen an Karneval
Ob Schultz nur pokert oder tatsächlich "ein, zwei Positionen verändern" wird, wie er es in Aussicht stellt, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Wer am Sonntagabend auf dem Rasen steht, muss nicht nur Hoffenheim besiegen, sondern auch einen echten Karnevalsfluch. Nur zwei der letzten 20 Bundesliga-Spiele am Wochenende zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag konnte der FC für sich entscheiden.
Es waren zwei denkwürdige Siege: das 2:1 beim FC Bayern München am 21. Februar 2009 und das 5:0 bei Hertha BSC am 22. Februar 2020. Vergangene Saison wiederum hatte es eine deutliche 0:3-Niederlage beim VfB Stuttgart gesetzt – gleichzeitig der Start einer Negativserie mit zwei Punkten und 1:13 Toren in sechs Partien.
"Grundsätzlich gibt’s dafür keine Erklärung", sagt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler über die auffallend schwache Karnevalsbilanz und ergänzt: "Das Schöne am Fußball ist, dass man immer nach vorne schaut. Wir wollen am Sonntag alles dafür geben, ein erfolgreiches Karnevalswochenende zu haben." Zumal mehr als 6.000 FC-Fans mit nach Sinsheim reisen werden und Hoffenheim nur zwei von neun Heimspielen gewonnen hat. Die Chancen, die Karnevalsbilanz etwas aufzubessern, könnten schlechter stehen.
Der Kader des 1. FC Köln gegen Hoffenheim
Tor: Philipp Pentke, Marvin Schwäbe
Abwehr: Rasmus Carstensen, Benno Schmitz – Elias Bakatukanda, Jeff Chabot, Dominique Heintz, Luca Kilian – Max Finkgräfe, Leart Pacarada
Mittelfeld: Jacob Christensen, Denis Huseinbasic, Eric Martel – Faride Alidou, Florian Kainz, Dejan Ljubicic, Linton Maina
Sturm: Sargis Adamyan, Jan Thielmann, Steffen Tigges
Verletzt/Krank/Aufbautraining: Justin Diehl, Timo Hübers, Davie Selke, Mark Uth, Luca Waldschmidt
Nicht berücksichtigt/bei der U21: Matthias Köbbing, Jonas Nickisch – Florian Dietz, Damion Downs, Emin Kujovic, Meiko Wäschenbach
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