Am Tag nach dem Verkehrskollaps Polizei ratlos: "Keine Erklärung" für das Chaos
Am Donnerstagabend ging in der Kölner Innenstadt nichts mehr – dabei hat KVB erst am Freitag mit dem Streik begonnen. Die Polizei ist auch einen Tag später noch ratlos.
Anderthalb Stunden von Nippes nach Bayenthal – für eine Strecke von rund acht Kilometern: am Donnerstagabend war man im Feierabendverkehr in Köln zu Fuß teils schneller als mit dem Auto. Und das einen Tag vor dem Streik bei der KVB, der für Freitag angekündigt wurde.
Auch am Freitagmorgen rätselt die Kölner Polizei noch, was den Verkehrskollaps ausgelöst haben könnte. "Wir können nur mutmaßen", sagte ein Polizeisprecher zu t-online. Es habe "kein polizeiliches Ereignis gegeben, dass eine vernünftige Erklärung liefern würde."
Die Sperrung der Leverkusener Brücke, die noch bis Sonntag andauert, besteht schon seit rund zwei Wochen und hatte bisher zwar Verzögerungen, aber keinen ähnlichen Kollaps ausgelöst. Hinzu kamen am Donnerstagabend aber eine Demonstration gegen die AfD von "Fridays for Future" und ein Unfall auf der A57, die Autobahn musste am Kreuz Köln-Nord und Köln-Worringen zeitweise gesperrt werden. Ob diese beiden Ereignisse das Verkehrschaos ausgelöst haben, ist unklar.
Am Freitagmorgen sei die Lage im Berufsverkehr bislang "entspannt" gewesen, so die Polizei weiter. Die KVB streikt seit 3 Uhr morgens für 24 Stunden, es fahren aber einige Busse, die von Subunternehmen gefahren werden.
- Anfrage bei der Polizei Köln