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Bonner "Cold Case": Mutmaßlicher Mörder von Claudia Otto vor Gericht


Vor 35 Jahren erdrosselt
Wird der Mord an Claudia Otto doch noch aufgeklärt?

Von t-online, fe

26.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Zeichnung des Täters Detlef M. (l) mit seinem Anwalt (Archivbild): Ermittler sind sicher, dass er auch Claudia Otto getötet hat.Vergrößern des Bildes
Zeichnung des Verdächtigen (l.) und seinem Anwalt (Archivbild): Der Mann soll Claudia Otto getötet haben. (Quelle: db höller/dpa)

Vor 35 Jahren wurde Claudia Otto, eine junge Frau aus Lohmar, getötet. Nun soll endlich Licht in den Fall gebracht werden.

Wer hat Claudia Otto getötet? Diese Frage beschäftigt die Ermittler nun mehr seit 35-Jahren. Die 23-Jährige aus Lohmar bei Bonn wurde im Mai 1987 erdrosselt, bis heute wurde niemand für den Mord verurteilt. Nun startet vor dem Bonner Landgericht ein neuer Versuch, den Fall aufzuklären. Ab Mittwoch muss sich ein 66 Jahre alter Mann aus Detmold für den Tod der jungen Frau verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er die Tochter eines Wirts getötet hat.

Wegen des Mords an Claudia Otto stand der Angeklagte schon einmal vor Gericht. Im Dezember 2022 wurde der Prozess gegen ihn jedoch ausgesetzt – genauso wie der Haftbefehl gegen den heute 66-Jährigen. Zwei DNA-Spuren, die den Mann belasteten, waren von der Münchner Rechtsmedizin nicht sachgerecht untersucht worden. Der Richter sagte damals, dass es möglich sei, dass Spuren des Opfers und des Angeklagten vermischt wurden. Nun wird der Prozess neu aufgerollt.

Angeklagter bereits wegen Doppelmord verurteilt

Der Angeklagte war bereits kurz nach dem Tod von Claudia Otto in Verdacht geraten, die Frau getötet zu haben. So war er regelmäßig in der Gasstätte ihrer Eltern zu Gast und galt als Stammkunde des Lokals. Bis heute konnte ihm eine Beteiligung an dem Tod der Frau jedoch nicht nachgewiesen werden. Dennoch hat der 66-Jährige "mehr als die Hälfte seines Lebens hinter Gittern gegessen", wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

So war der Mann unter anderem wegen mehreren Eigentums- und Drogendelikten im Gefängnis. Ein Jahr nach dem Mord an Claudia Otto wurde er dann wegen eines Doppelmords zu einer lebenslangen Haft verurteilt: In Eslohe im Sauerland erwürgte der Mann ein Kleinkind und dessen Großmutter. Wie unter anderem die "FAZ" berichtete, wollte der Angeklagte das 15 Monate alte Kind entführen, um Lösegeld zu erpressen. Der Plan lief jedoch aus dem Ruder, weshalb das Kind und dessen Oma sterben mussten. 2020 kam der heute 66-Jährige wieder freien Fuß.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • bild.de: "Verdächtiger im Mordfall Claudia Otto wieder frei"
  • faz.net: "Wird der Tod von Claudia Otto nun aufgeklärt?"
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