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Kölner Dom erleuchtet wieder | Peter Brings: "Ohne Licht wie ein Konzert ohne Zugabe"


Meinung
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Brings zum Ende des Stromsparens
Der Dom ohne Licht ist wie ein Konzert ohne Zugabe

  • Peter Brings: Leadsänger der kölschen Rockband Brings
MeinungVon Peter Brings

05.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Der berühmte Dom in Köln am Abend (Archivbild): Für die Kölner ist die Kathedrale mehr als nur ein Bauwerk. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/elxeneize)
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Die Zeiten des "dunklen Bergs" mitten in Köln sind vorbei. Peter Brings hofft, dass mit dem Licht am Dom auch der eine oder andere Kirchenvertreter "erleuchtet" wird.

Der unbeleuchtete Dom hat in den Wintermonaten sehr bedrohlich auf mich gewirkt. So sehr er in der Sonne seine immer wieder beeindruckende Größe und dennoch gotische Leichtigkeit zeigt, so fremd, geradezu deplatziert, wirkte er ohne Scheinwerfer. Weihnachtsmärkte ohne Licht am Dom sind wie ein Konzert ohne Zugabe. Geht ja bekanntlich gar nicht. Ab Ostersonntag soll er endlich wieder leuchten, wenn die Nacht über den Rhein kriecht.

Da kommen mir ein paar Gedanken und Erinnerungen aus meinen Kindertagen in den Sinn. Als Schüler der katholischen Grundschule Bülowstraße in Nippes war ich in Sachen Kirche nie unbewandert. Unser Lehrer hat mit uns alle romanischen Kirchen besucht und natürlich auch den Dom. Er erzählte dabei, dass der Dom eine "autonome Angelegenheit" sei. Der Dom und das Domkapitel standen nie unter der direkten Fuchtel des Erzbischofs.

Schon einmal Zeichen für die letzte Hoffnung

Wenn man den Gedanken der Unabhängigkeit weiterspinnt, könnte man sagen, dass unser Dom jetzt, mit all seiner Größe, all der Liebe, die ihm seine Kölner entgegenbringen, all den unzähligen Liedern über ihn, all dem, was er er- und überlebt hat, jetzt mit seinem wiederbelebten Licht in die dunklen, bösen, verborgenen, korrupten, brutalen und für alle Gläubigen völlig unverständlichen Ecken der katholischen Kirche leuchtet.

Ich hoffe, dass sein Licht Erleuchtung bringt. Einsicht, dass auch "Kirchenmänner" normale Leute sind, die für alles im Leben gerade stehen müssen. Der Dom kann und darf das. Er stand schon einmal als Zeichen der letzten Hoffnung in einem Meer aus Trümmern. Dieses Zeichen sollte die Kirche sehen. Sonst wird es bald sehr still in vielen Kirchen. Im Dom bestimmt so schnell nicht. Willkommen im Licht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Gedanken des Autors
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