Kölner "Cold Case" Mord an Seckin Caglar: Rund 60 Männer geben keine Speichelprobe ab
1991 wurde die Jugendliche Seckin Caglar von einem Unbekannten missbraucht und erwürgt. Die Polizei will ihren Mörder mithilfe von Speichelproben identifizieren.
Vor 32 Jahren wurde Seckin Caglar in Köln ermordet, ihr Mörder wurde bis heute nicht gefunden. Um den "Cold Case" doch noch aufzuklären, hat die Kölner Polizei 355 Männer zur Teilnahme an einem DNA-Massentest aufgerufen. Die Abgabe der Speichelprobe war zwar freiwillig, doch kündigte die Polizei schon im Vorfeld an, Männer, die keine Probe abgeben, genauer unter die Lupe nehmen zu wollen.
Wie die Polizei nun bekannt gab, seien rund 60 der dazu aufgeforderten Männer zu keinem der beiden Termine des Massentests erschienen. "Wir werden nun nachhaken, warum sie nicht gekommen sind, ob es zum Beispiel postalische Gründe gibt", zitiert die Deutsche Presseagentur einen Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Bis die Proben ausgewertet vorliegen, die die Ermittler sammeln konnten, werden voraussichtlich mehrere Wochen vergehen. Die Polizei hofft in der Zwischenzeit darauf, dem Mörder von Seckin Caglar dadurch auf die Spur zu kommen. Die 16-Jährige verschwand im Jahr 1991 auf dem Weg von ihrer Ausbildungsstelle nach Hause. Am nächsten Tag fand man die Leiche der Jugendlichen in einem Gebüsch im Stadtteil Köln-Poll. Die 16-Jährige war sexuell missbraucht und erwürgt worden.
- Nachrichtenagentur dpa