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Cold Case Seckin Caglar in Köln: Speichelproben nach 32 Jahren


Kölner "Cold Case"
Mord an 16-Jähriger: Bruder äußert sich zum Fall

Von dpa
Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Seckin Caglar: Sie wurde erst sexuell missbraucht und anschließend getötet.Vergrößern des Bildes
Seckin Caglar: Ein DNA-Massentest soll die Ermittler auf die Spur ihres Mörders bringen. (Quelle: Polizei)
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Vor gut 32 Jahren wurde Seckin Caglar ermordet. Den Mörder der 16-Jährigen hat man bis heute nicht gefunden. Das soll sich nun aber ändern.

Am 16. Oktober 1991 verließ Seckin Caglar ihre Ausbildungsstelle und machte sich auf den Heimweg. Zu Hause aber kam die 16-Jährige nie an. Sie verschwand an einer Straßenbahn-Haltestelle. Am nächsten Morgen fand man die Leiche der Jugendlichen hinter einem Gebüsch. Ihr Mörder konnte bis heute nicht ermittelt werden.

Die Kölner Polizei aber gibt nicht auf und hat den gut 32 Jahre alten Fall wieder aufgerollt. Mit Plakaten, Flyern in den Straßenbahnen der KVB und einem anstehenden DNA-Massentest erhoffen sich die Ermittler neue Erkenntnisse. Und wollen gleichzeitig den Druck auf den unbekannten Täter erhöhen. Das betonte auch Ermittlungsleiter Markus Weber bei einer Pressekonferenz am Freitag. "Wir wollen ihm klarmachen, dass wir ihm auf den Fersen sind", so Weber.

Bruder des Mordopfers äußert sich zur Tat

Auch Seckin Caglars Bruder Basri, zur Tatzeit acht Jahre alt, war bei der Pressekonferenz anwesend. Der Tag, an dem seine Schwester ermordet wurde, sei der Tag gewesen "an dem meine Kindheit kaputt gemacht worden ist", schilderte Basri Caglar. Er appellierte außerdem an mögliche Zeugen, die bisher aus Angst geschwiegen haben, sich nun bei den Ermittlern zu melden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass damals keiner was gesehen oder gehört hat."

Am 18. März startet die Polizei zudem einen DNA-Massentest. 355 Männer, die im Tatjahr einen Bezug zum Ortsteil Köln-Poll hatten, werden dazu aufgefordert, eine Speichelprobe abzugeben. Ermittlungsleiter Markus Weber betonte zwar, dass die Abgabe der Speichelprobe freiwillig sei und sich an Zeugen richte. Wer jedoch keine Speichelprobe abgeben wolle, müsse davon ausgehen, von der Polizei genauer unter die Lupe genommen zu werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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