Droht Bier-Knappheit? Streik bei Kölner Traditionsbrauerei "Reissdorf"
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat für Donnerstag einen Streik bei Reissdorf angekündigt. Für vier Stunden soll die Produktion ruhen.
Kurz nach Karneval, der wohl "bierreichsten" Zeit des Jahres im Rheinland, will die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ihre Forderung nach mehr Gehalt mit einem Streik in Kölns traditionsreicher Kölsch-Brauerei "Reissdorf" untermauern. Das berichtet der Kölner "Express" und beruft sich auf Informationen der Gewerkschaft.
"Wenn das so weitergeht, haben wir bald einen Knoten in der NRW-Bierleitung", wird Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG Köln, im "Express" zitiert. Die Lohnverhandlungen mit den rheinisch-westfälisch Brauereien liefen zurzeit nicht zur Zufriedenheit der Gewerkschaft. Diese fordere laut "Express" für ein Jahr 430 Euro mehr pro Monat für alle Brauerei-Beschäftigten, die Arbeitgeber träten aber auf die Bremse.
Die Reissdorf-Mitarbeiter wollen nun am Donnerstag zwischen 12 und 16 Uhr ihre Arbeit einstellen und während einer Busfahrt durch Köln ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Allerdings habe dies erstmal keinen Einfluss auf den Bierverkauf, sagte Reissdorf-Geschäftsführer Michael von Rieff dem "Express". Die geplanten vier Stunden Arbeitsstopp hätten kaum Einfluss auf den Produktionsablauf. Laut NGG seien allerdings weitere Streiks in Planung.
