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Lost Place in Köln: Was in der Gruselvilla "Haus Fühlingen" passierte


Beliebter "Lost Place" in Köln
Gruselige Vergangenheit: Was passiert mit Haus Fühlingen?

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 29.10.2024Lesedauer: 3 Min.
Das Haus Fühlingen in Köln-Chorweiler könnte direkt aus einem Horrorfilm stammen.Vergrößern des Bildes
Gruselig: Das Haus Fühlingen in Köln-Chorweiler könnte direkt aus einem Horrorfilm stammen. (Quelle: Augst / Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de)
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Der gruseligste Ort Kölns? Das Haus Fühlingen. Die verlassene Villa hat Horrorfilm-Charme, während sie vor sich hin modert. Was soll aus ihr werden?

Es sieht nicht nur gruselig aus, sondern hat auch eine schaurige Vergangenheit: das Haus Fühlingen an der Neusser Landstraße in Köln-Chorweiler. Die pompöse Villa verfällt zusehends, doch konkrete Pläne, was mit ihr geschehen soll, gibt es offenbar nicht.

Die Villa wurde im Jahr 1888 als Sommerresidenz von Eduard Freiherr von Oppenheim aus der Familie der Kölner Privatbankiers Sal. Oppenheim gebaut. Auch ein Gestütsgebäude sowie eine Pferderennbahn gehörten zum Anwesen. Doch schon vor dem Bau der Villa hat sich auf dem Grundstück, das auch "Blutacker" genannt wird, Furchtbares zugetragen. Im Jahr 1288 fand dort die Schlacht von Worringen statt, bei der laut Schätzungen mehr als 1.000 Menschen ihr Leben verloren.

Villa in Köln: Todesfälle in Haus Fühlingen

Auch nach dem Bau der luxuriösen Residenz soll es auf dem Gelände und der Umgebung immer wieder zu mysteriösen Vorkommnissen und Todesfällen gekommen sein.

Im Jahr 1943 soll die Gestapo den damals 19-jährigen polnischen Zwangsarbeiter Edward Margol in einer alten Ziegelei nahe der Villa erhängt haben, berichtet das Magazin "Verliebt in Köln". Nach dem Zweiten Weltkrieg soll ein ehemaliger NS-Richter im Haus Fühlingen gelebt und 1962 im zweiten Stock Selbstmord begangen haben. 2007 ein weiterer Todesfall: In der Villa wurde ein toter Mann gefunden, die Polizei ging von Selbstmord aus, wie der "Express" damals berichtete.

Haus Fühlingen: "Geisterjäger" machen gruselige Erfahrungen

Kein Wunder, dass die alte Villa vor allem als Geisterhaus gilt und viele Neugierige anzieht, die "Lost Places" erforschen. In den sozialen Medien und Grusel-Foren berichten Menschen immer wieder, paranormale Erfahrungen und Beobachtungen in der Villa gemacht zu haben. Von seltsamen Lichterscheinungen bis zu Begegnungen mit Geistern ist alles dabei. Doch was soll aus der verfallenden Villa werden, jenseits von ihrer Bekanntheit als Geisterjäger-Hotspot? Nicht so einfach, wenn man sich die bisherigen Planungen anschaut.

2004 hatte ein privater Investor das Haus Fühlingen von der Stadt Köln gekauft. Er wollte die seit 1963 unter Denkmalschutz stehende Villa wieder als Wohnhaus herrichten, doch laut "Verliebt in Köln" sei nichts passiert. Das Haus moderte weiter vor sich hin.

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Köln: Besitzer von Haus Fühlingen ist insolvent

2012 ging die Villa in den Besitz der Immobilienentwicklungsgesellschaft Dolphin Capital über. Diese hatte ebenfalls das Ziel, das Haus in Wohnungen aufzuteilen. 2017 hätten die Bauarbeiten losgehen sollen, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger". Doch wegen Mängeln im Bauantrag gab es keine Baugenehmigung. Die Gesellschaft, die weiterhin Besitzer der Villa ist, wechselte seitdem mehrfach ihren Namen (Dolphin Capital, Dolphin Trust, German Property Group) und geriet wegen möglichen Anlagebetrugs in den Fokus, wie die "FAZ" berichtete.

Die Firma ist mittlerweile insolvent. Es ist also unwahrscheinlich, dass die Vorhaben rund um die Villa in Bewegung kommen, solange sie im Besitz der zuletzt in German Property Group umgetauften Firma ist.

Haus Fühlungen: Stadt Köln streicht Villa von der Denkmalliste

Im Mai 2023 strich die Stadt Köln die Villa schließlich von der Denkmalliste – dadurch darf das Haus Fühlingen nun theoretisch abgerissen werden. Das ist bisher aber noch nicht geschehen. Ob und wann ein Abriss erfolgt, ist unklar – eine Anfrage von t-online dazu hat die Stadt bisher nicht beantwortet.

Die verlassene Villa scheint sich wohl noch eine Weile in ihr Schicksal fügen zu müssen. Bis dahin wird sie vermutlich beliebtes Ziel von "Geisterjägern" und Adrenalinjunkies bleiben. Doch Vorsicht: Das Haus Fühlingen ist weiterhin Eigentum der German Property Group. Das Betreten des Grundstücks ist offiziell verboten.

Verwendete Quellen
  • verliebtinkoeln.de: "Haus Fühlingen: Die ganze Geschichte der Geister-Villa in Köln"
  • ksta.de: "Warum die Kölner Geistervilla ihren Denkmalschutz verlieren könnte"
  • express.de: "Kölner Politiker macht erschreckenden Fund"
  • faz.net: "Neuer Verdacht auf Anlagebetrug"
  • express.de: "Fluch der Grusel-Villa: Haus Fühlingen verrottet"
  • Anfrage beim Baudezernat/Amt für Denkmalpflege der Stad Köln
  • Eigene Recherche
  • ksta.de: "Lost Place im Kölner Norden kann abgerissen werden"
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