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Köln will Kinder besser vor Missbrauch schützen


Nach Missbrauchsfällen
Köln will Kinder besser schützen

Von t-online, fe

16.11.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 160998580Vergrößern des Bildes
Konzept gegen Kindesmissbrauch (Symbolbild): Die Stadt Köln will Kinder und Jugendliche besser schützen. (Quelle: IMAGO/Willi Schewski)

Die Stadt Köln will den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen verbessern. Dafür entwickelt sie ein neues Konzept.

Die grausamen Missbrauchsfälle von Lüdge, Münster und Wermelskirchen schockieren noch immer. Um solchen Taten zukünftig besser vorbeugen zu können, plant die Stadt Köln die Entwicklung eines neuen Konzeptes zum Kinderschutz. Das berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger". Demnach habe Köln hier eine Vorreiterposition inne und sei die erste Millionenstadt Deutschlands, die einen derartigen Kinderschutzentwicklungsplan erstellt.

"Die unvorstellbaren Taten mit schwersten Fällen von Kindesmissbrauch werden die Betroffenen ein Leben lang begleiten", zitiert der "Kölner Stadt-Anzeiger" die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Es sei "unsere Aufgabe und Pflicht", aus diesen Fällen Schlüsse für ein zukünftiges Handeln zu ziehen.

Schwachstellen sollen korrigiert werden

Das Ziel des neuen Konzeptes ist es, den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu verbessern und bedarfsorientiert weiter auszubauen. Um das zu erreichen, will die Stadt mit den Verantwortlichen für Kinderschutz in den Kindertagesstätten, Schulen, Jugendeinrichtungen und der Polizei eng zusammen arbeiten.

Wie Dagmar Niederlein, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugend und Familie, erklärt, gehe es darum, zu schauen, "welche Vielfalt an Angeboten es gibt und wo man nachsteuern muss." So herrsche hier etwa bei kommerziellen Babysitter-Diensten ein großer Bedarf. Wie Niederlein dem "Kölner Stadt-Anzeiger" sagte, ermöglichten diese, dass sich Menschen mit pädophilen Neigungen, Kontakt mit Familien verschaffen könnten. Hier müsse man Schwachpunkte erkennen und korrigieren.

Das Vorhaben ist auf zwei Jahre angelegt

Auch Sportvereine, so OB Henriette Reker, seien potenzielle Orte für Übergriffe und Missbrauch. Damit Betroffene zukünftig eine Anlaufstelle haben, will die Stadt Köln Mitarbeiter bereitstellen, an die sich Kinder und Jugendliche wenden können.

Wie diese Vorhaben jedoch konkret umgesetzt werden sollen, hat die Stadt noch nicht genau bekannt gegeben. Die Erstellung des Kinderschutzentwicklungsplans sei auf zwei Jahre angelegt, ein Fachinstitut soll das entsprechende Gutachten für die Stadt erstellen.

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