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Schmiergeld-Vorwürfe im Kölner Karneval: Machten Ordner am 11.11. illegal Kasse?


Aufsehenerregende Aufnahmen vom Karneval
Schmiergeld-Vorwürfe: Machten Kölner Ordner Kasse?

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 15.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Köln: Ein Anwohner filmte, wie ein Ordner Jecken gegen Bezahlung auf die Partymeile lässt. (Quelle: Glomex)
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Dichtes Gedränge, wegen Überfüllung geschlossen. Eigentlich war beim Karnevalsauftakt lange kein Reinkommen. Doch Videos zeigen merkwürdige Szenen.

Videoaufnahmen legen Schmiergeldzahlungen beim Karnevalsauftakt am 11.11. nahe. Offenbar machten einige Ordner Kasse – und ließen Karnevalsbesucher in den gesperrten Bereich, wenn diese nur genug zahlten. Der chaotische Start in den Karneval wird somit um eine neue Note bereichert.

Am vergangenen Freitag war es zu wilden Szenen gekommen: Zehntausende drängten in die Feierzone rund um die "Zülpicher Straße", Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigte sich "entsetzt" über die aus seiner Sicht mangelhafte Organisation (mehr dazu lesen Sie hier). Das Partyviertel musste zwischenzeitlich von der Polizei abgeriegelt werden.

Doch an mindestens einer Stelle kamen trotzdem noch Feiernde hinein. Dies zeigen die Videoaufnahmen.

Ordner in Köln zählt Geldbündel

Man sieht einen Mann in gelber Warnweste an einer Sperrstelle auf der Engelbertstraße. Der Ort ist vor Blicken eigentlich gut geschützt, befindet sich zwischen zwei Zäunen. Aber der Filmer hält von oben drauf, offenbar befindet er sich in einem Haus am Straßenrand. Sein Video zeigt, wie zunächst eine Gruppe von Männern in Trainingsanzügen bezahlt, einer reicht einen Fünf-Euro-Schein herüber. Der Ordner steckt ihn zu einem Bündel weiterer Geldscheine.

Später zählt der Ordner im Beisein von Kollegen das Geld. In einem weiteren Clip ist noch eine Geldübergabe zu sehen. Wieder dürfen mehrere Personen passieren.

Stadt prüft Vorwürfe

Der "Kölner Stadt-Anzeiger" und der "Express" berichten zudem von weiteren Szenen: Demnach wurde ein als Bauarbeiter verkleideter Mann nicht hereingelassen, der mit Münzen bezahlen wollte. Wer kein oder zu wenig Geld dabei gehabt habe, sei auf einen Geldautomaten hingewiesen worden, habe der Handyfilmer außerdem berichtet. Und Frauen, die die Ordner angeflirtet hätten, seien umsonst hineingekommen.

Die Stadt Köln prüft den Berichten zufolge nun die Vorwürfe. "Sollte sich herausstellen, dass ein oder mehrere Mitarbeitende von Sicherheitsunternehmen Geld angenommen haben, wird die Stadt Köln rechtliche Schritte einleiten", kündigte Stadtsprecherin Simone Winkelhog demnach an.

335 Polizeieinsätze am 11.11. in Köln

Im Kölner Stadtgebiet gab es am vergangenen Freitag mit 335 Polizeieinsätzen 80 mehr als im Vorjahr. Die Beamten erteilten 75 Platzverweise und nahmen 28 betrunkene oder randalierende Menschen in Gewahrsam.

145 Straftaten wurden in der Domstadt verzeichnet, davon 51 Körperverletzungsdelikte. Bei Widerstandshandlungen wurde sieben Polizisten verletzt, drei waren anschließend nicht mehr dienstfähig.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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