Trotz Abstellverbots Kölner Verein fischt mehr als 20 E-Scooter aus dem Rhein
Sie gehören nicht in den Rhein: Wieder hat ein Kölner Verein mehr als 20 E-Scooter aus dem Wasser geholt. Funktioniert das Abstellverbot um den Fluss?
Neue Angebote, neue Probleme: Schon mehrfach hat ein Kölner Verein E-Scooter aus dem Rhein gefischt, von gut 150 geborgenen E-Scootern in den vergangenen zwei Jahren berichtet der Verein "Krake", kurz für Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit. Nun hat sich der Verein wieder ans Werk gemacht.
Acht Monate nach der vergangenen Bergungsaktion war der Verein am Mittwoch am Rheinufer in der Altstadt unterwegs und hat 22 E-Scooter geborgen, heißt es in einer Mitteilung von "Krake". "Wenn wir es nicht machen, würde es sonst niemand machen", erklärt Christian Stock, Gründer des Vereins. Auch zwei Leihräder, ein Fahrrad, drei Skateboards und ein Rollator fischten die Freiwilligen ihren Angaben nach aus dem Wasser.
Verein zweifelt Effektivität von Parkverbot an
Die Ausmaße dieses Problems zeigte auch eine WDR-Recherche vor gut einem Jahr: Damals berichteten Taucher von rund 500 weggeworfenen Gefährten. Eigentlich gibt es inzwischen ein Abstellverbot rund um den Rhein – dennoch hat der Verein nun wieder mehr als 20 E-Scooter im Wasser gefunden. "Vonseiten des Vereins wird die Effektivität dieser Maßnahmen hingegen in Zweifel gezogen", heißt es in der Mitteilung von "Krake".
Hinweise lieferten auch die Scooter selbst: Einige von ihnen würden nach der Bergung fast wie neu aussehen, sie müssten also nach dem Abstellverbot in den Rhein gelangt sein, lautet die Schlussfolgerung des Vereins.
- Pressemitteilung des Vereins "Krake"