Kiel Mehr Familien von Jugendhilfe unterstützt
In Schleswig-Holstein haben Ende 2020 etwas mehr Familien sozialpädagogische Unterstützung der Jugendhilfe erhalten. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt leicht um ein Prozent auf 3702 Familien, wie das Statistikamt Nord am Mittwoch berichtete. Dagegen war die Zahl der betroffenen Kinder mit 7230 um knapp ein Prozent rückläufig.
Knapp die Hälfte der Familien (47 Prozent) hatte ein Kind, knapp ein Drittel (28 Prozent) zwei Kinder. 15 Prozent der Familien hatten drei und zehn Prozent vier Kinder. Bei knapp einem Drittel (27 Prozent) war mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft, knapp zwei Drittel der Familien (65 Prozent) bekamen Hartz IV oder Sozialhilfe.
Hauptgrund (36 Prozent) waren eingeschränkte Erziehungskompetenzen der Eltern wie pädagogische Überforderung. 15 Prozent der Fälle betrafen eine unzureichende Förderung, Betreuung oder Versorgung der Kinder in der Familie. In jeweils zehn Prozent der Fälle ging es um eine Gefährdung des Kindeswohls durch Vernachlässigung, körperliche, psychische und sexuelle Gewalt sowie um Belastungen der Kinder durch Probleme der Eltern.
