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Arbeitslosigkeit weiter unter Vorkrisen-Niveau


Kiel
Arbeitslosigkeit weiter unter Vorkrisen-Niveau

Von dpa
01.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Wolken ziehen über ein Schild der Agentur für ArbeitVergrößern des Bildes
Wolken ziehen über ein Schild der Agentur für Arbeit. (Quelle: Carsten Koall/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern bleibt trotz Schwächen auf Erholungskurs. "Mit 62.200 liegt die aktuelle Zahl der Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Vorkrisenniveau. Im Januar 2020 lag der Wert bei 63.500", sagte die Chefin der Arbeitsagentur Nord, Margit Haupt-Koopmann, am Dienstag in Kiel. Dies sei der dritte Monat in Folge. Auf kurze Sicht liegt die Arbeitslosigkeit im Januar im Vergleich zu Dezember damit um 5100 Arbeitslose höher. Die Arbeitsagentur verweist hier auf eine jahreszeitlich typische Entwicklung, da Arbeitsverträge Ende Dezember ausgelaufen sind und beispielsweise der Tourismus im Norden eingeschränkt ist. Die Arbeitslosenquote im Nordosten lag laut Arbeitsagentur im Januar bei 7,6 Prozent nach 7 Prozent im Dezember.

Während den Angaben zufolge auch Langzeitarbeitslose auf Jahressicht vom Aufwärtstrend profitiert haben, liegt ihre Zahl weiter über dem Niveau aus dem Januar 2020. Aus Sicht von Haupt-Koopmann könne man hier keine Sprünge erwarten. Um Fortschritte machen zu können, brauche es die Offenheit von Unternehmen, Langzeitarbeitslose eine Chance zu geben.

Die Chefin der Arbeitsagentur bleibt insgesamt verhalten optimistisch, die positive Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2021 habe sich im Januar fortgesetzt. Besonders ermutigt zeigte sie sich von der Personalnachfrage zum Jahresstart, die mit 3200 gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen im Jahresvergleich um 19 Prozent stieg. "Aktuell werden speziell im Handel, im Bereich Logistik, im verarbeitenden Gewerbe sowie im Gesundheits- und Sozialwesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht", so Haupt-Koopmann. Gemessen am Vormonat sank die Stellenzahl jedoch um 5,1 Prozent.

Die in Anspruch genommene Kurzarbeit im Nordosten liegt laut den aktuellsten Zahlen aus dem Oktober bei 7900 Beschäftigten in 1200 Betrieben. Im Januar wurde laut der Behörde für rund 11.700 Menschen in 1179 Unternehmen Kurzarbeit von Firmen angezeigt. Bezogen auf die Zahl der Beschäftigten gebe es hier im Vergleich zu Dezember keine Veränderung. Haupt-Koopmann sieht einen weiter verantwortungsvollen Umgang der Betriebe: Kurzarbeit statt Kündigung.

Angesichts des Fachkräftemangels im Land appelliert die Behördenchefin an Firmen, mehr Praktika für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung zu stellen. Dies sei der Königsweg, um Nachwuchskräfte zu gewinnen. Berufsorientierung ohne Schülerpraktika sei wie Schwimmen lernen ohne Wasser, so Haupt-Koppmann. Ohne Schülerpraktika sinke die Bereitschaft, eine duale Ausbildung zu beginnen.

Im Vergleich zu 2021 ist die Zahl der Angebote den Angaben zufolge zwar aktuell wieder gestiegen, jedoch liege das Niveau weiter unter dem vor der Pandemie. Gründe könnten aus Sicht von Haupt-Koopmann pandemie-bedingte Einschränkungen wie Homeoffice oder Hygieneregeln sein. Sie sieht vor allem bei kleineren Unternehmen die Gefahr, dass diese ohne Schülerpraktika ihren Nachwuchsbedarf nicht decken können.

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