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Schleswig-Holstein: Impfterminvergabe über Eventim teurer als erwartet


Teurer als erwartet
Impfterminvergabe über Eventim lässt Kosten explodieren

Von t-online
Aktualisiert am 11.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Eintrittskarte und ein Impfpass (Symbolbild): Bei der Impfterminvergabe hat das Land Schleswig-Holstein auf Eventim gesetzt.Vergrößern des Bildes
Eine Eintrittskarte und ein Impfpass (Symbolbild): Bei der Impfterminvergabe hat das Land Schleswig-Holstein auf Eventim gesetzt. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)

So schnell, wie die Impftermine gegen das Coronavirus freigegeben werden, sind sie auch wieder weg. Für einen reibungslosen Ablauf hat Schleswig-Holstein auf "Eventim" gesetzt. Das lässt sich das Land etwas kosten.

Einen Termin für eine Impfung gegen das Coronavirus zu bekommen, gleicht in vielen Städten einem Roulette-Spiel. So schnell, wie die Termine freigegeben werden, sind sie auch wieder weg. Damit die Vergabe reibungslos abläuft, hat Schleswig-Holstein auf den Plattformbetreiber Eventim gesetzt. Das lässt sich das Land etwas kosten.

Die Kosten für die Impfterminvergabe über Eventim sind in Schleswig-Holstein im ersten Quartal des Jahres höher als erwartet. Das geht aus der Antwort auf eine kleine Anfrage des schleswigschen Wählerverbandes hervor. Weil der Plattformbetreiber Eventim Expertise im Ticketverkauf für Großveranstaltungen hat, hat Schleswig-Holstein bei der Impfterminvergabe auf das Unternehmen gesetzt. Laut der Anfrage erfolgte der Vertragsschluss mit Eventim am 15. Dezember 2020. Seit dem hat das Projekt bereits mehr als 900.000 Euro verschlungen.

Obwohl aus Berechnungen der "KN" hervorgeht, dass das Land durchschnittlich 117.00 Euro monatlich für den Betrieb der Seite für die Impftermin-Vergabe einplant hat, übersteigen die Kosten diesen Betrag bei weitem. Vor allem im März war der vom Land gezahlte Betrag mit 467.854,62 Euro vier Mal so hoch.

Call-Center sind der teure Faktor

Laut Landesregierung ist es nicht der Betrieb der Seite, der die Kosten explodieren lässt, sondern die Call-Center. "Der Anstieg der Kosten des Callcenters im Februar 2021 ist eine direkte Wirkung der schriftlichen Impfeinladung an die über 80-jährigen Bürgerinnen und Bürger", heißt es. Außerdem fallen auch die Umbuchungen von Terminen stark ins Gewicht. Diese seien als Folge der Aussetzung von Impfungen mit dem Stoff von Astrazeneca angefallen.

Für Eventim heißt das: Eine Abrechnung von 0,22 Euro pro Termin, der online gemacht wurde. Außerdem erhält der Dienstleister 0,65 Euro pro geleisteter Gesprächsminute. Hinzu kommen dann die Beträge für den Betrieb von 0800er-Nummern (Kosten pro Min. aus dem dt. Festnetz: 0,012 €, Kosten pro Min. aus dem dt. Mobilfunknetz: 0,080 €) und ebenfalls die Entwicklungskosten, für die das Land 135 Euro pro Stunde an Eventim zahlt.

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