Halberstadt Magdeburg schafft Double: Landespokalsieg nach Meisterehren
Vom Feierausflug auf Malle zur Pokalsieger-Party: Die Festtage beim 1. FC Magdeburg nehmen derzeit kein Ende. Dem Drittliga-Meister und Zweitliga-Aufsteiger fiel es im Landespokal- Finale von Sachsen-Anhalt nach einer Woche Mallorca aber sichtlich schwer, wieder in den Wettkampfmodus umzuschalten. Dass es am Ende gegen Einheit Wernigerode dennoch zu einem standesgemäßen 5:0 (1:0) reichte, war aber weniger der Klasse des FCM als vielmehr den nachlassenden Kräften des Fußball-Fünftligisten geschuldet. Die Tore drei bis fünf fielen erst in den letzten acht Minuten.
"Es war wohl noch etwas Bier in den Beinen, sagte Doppeltorschütze Sirlord Conteh (15./70. Minute/Handelfmeter) im MDR. Man habe in der Saison echt viel geleistet und das mit dem Double gekrönt. "Ich bin megastolz auf das Team", sagte Conteh, der Magdeburg wohl in Richtung SC Paderborn verlassen wird. Für eine weitere große Sause mit den Kollegen fühlte er sich nicht mehr in der Lage. "Jetzt geht's heim, einfach nur relaxen", sagte der Angreifer.
"Man hat gemerkt, dass wir es uns schwergemacht haben. Aber wir wussten, dass der Gegner über die Zeit nicht das Tempo mitgehen kann. Das Double holt man nicht einfach so. Das ist was ganz Seltenes", sagte FCM-Trainer Christian Titz. Er hatte gerade den Spielern der zweiten Reihe wieder Einsatzchancen gegeben, was die Spielharmonie zusätzlich behinderte.
Wernigerode konnte von vornherein ohne Druck ins Finale gehen. Da Magdeburg mit dem Aufstieg für die erste DFB-Pokal-Runde gesetzt ist, standen auch die Harzer schon als Teilnehmer fest und freuen sich über die rund 120.000 Euro Antrittsprämie. "Wir können ganz zufrieden sein mit unserer Leistung, auch wenn es leider noch ein Schützenfest geworden ist. Wir haben aber lange Paroli geboten", sagte Kapitän Danny Wersig und trauerte den vergebenen Chancen der ersten Halbzeit hinterher: "Das hätten wir besser ausspielen müssen."
Er blickte bereits auf den DFB-Pokal voraus. "Das ist das nächste Highlight. Wahnsinn, was wir in den vergangenen Jahren alles geleistet haben", sagte der Kapitän und wünschte sich einen großen Gegner: "Natürlich vielleicht die Bayern oder Dortmund oder auch den Europapokalsieger Eintracht Frankfurt."
Einen ganz anderen Wunsch hat Mika Hess. Er hatte vor dem Elfmeter zum 2:0 per Hand ein Gegentor verhindert und dafür die Rote Karte gesehen. "Ich hoffe, dass das Sportgericht Gnade vor Recht walten lässt und ich im DFB-Pokal spielen kann", sagte Hess.