Cottbus AfD Cottbus nominiert Schieske als OB-Kandidat
Die Kreisspitze der AfD Cottbus hat den Landtagsabgeordneten Lars Schieske als Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt zur Wahl am 11. September nominiert. Formal solle Schieske bei der Mitgliederversammlung am 30. April aufgestellt werden, sagte der Kreisvorsitzende Jean-Pascal Hohm am Dienstag.
Die AfD erhofft sich Chancen bei der OB-Wahl, weil sie bei der Kommunal- und Landtagswahl 2019 stärkste Kraft in Cottbus wurde. Schieske ist seit 2019 Landtagsabgeordneter. Er hat an Veranstaltungen des Vereins "Zukunft Heimat" teilgenommen, den der Verfassungsschutz Brandenburg als rechtsextremistisch einstuft.
Der Cottbuser Linke-Vorsitzende Christopher Neumann zeigte sich nicht überrascht von der Nominierung. "Die AfD ist eine Partei, der daran liegt, einen Spaltzpilz in die Gesellschaft zu treiben", warf Neumann ihr vor. "Cottbus ist eine Stadt, in der das immer wieder gelingt." Schieske sei dafür der richtige Kandidat.
Amtsinhaber Holger Kelch (CDU) hatte im Oktober 2021 erklärt, dass er vor allem aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder kandidieren wolle. Für die CDU will sich der Cottbuser Dezernent für Ordnung und Sicherheit, Thomas Bergner, um das Amt bewerben. Die SPD schickt Tobias Schick, Geschäftsführer des Stadtsportbundes, ins Rennen. Linke-Chef Neumann bedauerte, dass es bisher nicht gelungen sei, einen Kandidaten eines überparteilichen Bündnisses zu haben.