Wernigerode Wintereinbruch führt zu Unfällen auf Autobahnen
Der vorübergehende Wintereinbruch hat in Thüringen zu etlichen Verkehrsunfällen mit mehreren Verletzten geführt. Auf der schneebedeckten Autobahn 4 bei Gotha kam in der Nacht zum Freitag ein Kleintransporter ins Schleudern, prallte in die Leitplanke und kam auf dem mittleren Fahrbahnstreifen zum Stehen, wie die Polizei mitteilte. Ein zweiter Kleintransporter krachte kurz danach in das Unfallauto. Die Fahrer beider Fahrzeuge wurden leicht verletzt.
Auf der Gegenfahrbahn schleuderte demnach kurz danach ein weiteres Auto wegen unangepasster Geschwindigkeit in die Leitplanke, der Fahrer blieb unverletzt. Gut anderthalb Stunden später ereignete sich erneut ein ähnlicher Unfall, auch hier blieb der Fahrer unverletzt.
Rund um Erfurt kamen am Freitagvormittag ebenfalls mehrere Autos witterungsbedingt ins Schleudern. Auf der Autobahn 71 kurz vor der Anschlussstelle Bindersleben überschlug sich ein Transporter, zwei Insassen wurden verletzt. Auf der Autobahn 4 zwischen Erfurt West und Ost krachte ebenfalls ein Auto in die Leitplanke, die Fahrerin kam zur Untersuchung ins Krankenhaus.
Auch in Nordthüringen berichtete die Polizei von mehreren Unfällen auf glatten Bundes oder Landstraßen. Auf einer Landstraße im Unstrut-Hainich-Kreis schlitterte ein Auto in den Gegenverkehr. Der Fahrer des entgegenkommenden Autos musste leicht verletzt ins Krankenhaus.
In der Nacht auf Freitag wurde zudem ein Autofahrer bei einem Unfall auf der A71 schwer verletzt. Er verlor laut Polizei die Kontrolle über sein Auto, prallte in eine Leitplanke und danach in einen Lkw-Anhänger. Ob die Witterung der Grund für den Unfall war, konnte die Polizei auf Anfrage nicht sagen.
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sorgt ein Tiefdruckgebiet für spätwinterliches Wetter und Schneefall in Thüringen. Im Kammbereich des Thüringer Waldes sei bis zum Freitagabend mit rund 15 Zentimetern Neuschnee zu rechnen. In tieferen Lagen seien ebenfalls mehrere Zentimeter möglich. Im Harz berichtete der DWD von bis zu zehn Zentimetern Schnee.
Im Thüringer Wald reicht der Schneefall nach Einschätzung einer Sprecherin des Regionalverbunds nicht aus, um nochmal Loipen zu spuren. "Und selbst wenn es reichen würde, wir haben schon alles eingemottet." Der Fichtelberg in Sachsen bringt es hingegen noch auf knapp 30 Zentimeter Schnee. Dort hat Sachsens größtes alpines Skigebiet am Wochenende das letzte Mal für Skifahrer geöffnet bevor am Sonntag die Saison endet.
Bis zum Samstagvormittag sei in Thüringen mit Frost und Glätte zu rechnen, teilte der DWD weiter mit. Am Samstag gehen die Meteorologen von letzten Schneeflocken im Bergland aus. Ansonsten sei es trocken. Nachts sei über das gesamte Wochenende mit Minusgraden zu rechnen. Zum Wochenanfang soll es wieder etwas wärmer werden.