Wernigerode Drittligist Halle scheitert im Landespokal in Wernigerode
Der Hallesche FC ist sensationell im Halbfinale des Fußball-Landespokals Sachsen-Anhalt gescheitert. Der Drittligist verlor am Samstag beim zwei Klassen tiefer spielenden Oberligisten Einheit Wernigerode trotz Führung mit 1:2 (1:1). Nach dem 1:0 durch Marcel Titsch-Riveiro (14. Minute) drehte der Außenseiter durch Treffer von Kevin Hildach (43./Foulelfmeter) und Erik Weinhauer (67.) die Partie. Im Finale wird Wernigerode am 21. Mai auf den 1. FC Magdeburg treffen und ist somit für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert.
Vor dem Anpfiff war es in der Innenstadt von Wernigerode zu Ausschreitungen gekommen. Wie die Polizei mitteilte, geriet eine Gruppe von sieben Männern mit HFC-Anhängern aneinander. "Die Gruppierung der halleschen Fans, die zwischenzeitlich auf 82 Personen angewachsen war, schlug und trat auf die gegnerische Gruppe ein und bewarf diese mit Flaschen. Dabei wurde mindestens eine Person aus der angegriffenen Gruppe am Kopf verletzt", hieß es in der Polizei-Mitteilung vom Samstag. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch ein.
Im Spiel lief für den HFC zunächst alles nach Plan. Titsch-Riveiro schoss den Favoriten in Führung und hatte das 2:0 (28.) auf dem Fuß. Der Mittelfeldspieler scheiterte am Wernigeröder Schlussmann André Helmstedt, der mit einer weiteren Glanztat gegen Michael Eberwein (40.) den zweiten Gegentreffer verhinderte. Fast im Gegenzug foulte Sebastian Bösel den Einheit-Spieler Weinhauer im eigenen Strafraum.
Der Ausgleich führte zu einem Bruch im Spiel der Hallenser, die sich kaum noch nennenswerte Chancen erspielten. Weinhauer schloss einen Konter zur 2:1-Führung des Oberligisten ab. Der HFC rannte danach kopflos an und fand keine entscheidende Lücke mehr im Harzer Abwehrbollwerk.