Magdeburg Drömling soll Unesco-Siegel kriegen: Grünes Licht für Antrag
Der Drömling soll nach Wunsch der Landesregierungen von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen das Unesco-Siegel erhalten. Das Kabinett in Magdeburg habe das Umweltministerium am Dienstag ermächtigt, den entsprechenden Antrag zur Anerkennung der Niedermoorlandschaft zu stellen, teilte die Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt mit. Die niedersächsische Landesregierung hat den Angaben zufolge schon am Vortag grünes Licht für das Vorhaben gegeben. Das geplante Unesco-Biosphärenreservat Drömling soll demnach eine Fläche von 45.370 Hektar umfassen. Drei Viertel davon liegen in Sachsen-Anhalt, ein Viertel im benachbarten Niedersachsen.
"Der Drömling ist einzigartig. Durch die vor 250 Jahren angelegten Gräben und Kanäle wurde eine einmalige Kulturlandschaft geformt", sagte Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann. Als bedeutendes Niedermoorgebiet Deutschlands habe die Region große Bedeutung für Biodiversität und Klimaschutz, so der SPD-Politiker weiter. Sein niedersächsischer Amtskollege Olaf Lies (SPD) ergänzte: Eine Auszeichnung des Drömlings durch die Unesco sei eine Chance für die Region. "Wir wollen hier eine Modellregion entwickeln, die Biodiversität, Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften zusammenbringt."
Zur wissenschaftlichen und fachlichen Beratung des geplanten Unesco-Biosphärenreservats haben den Angaben zufolge beide Umweltministerien einen Beirat ins Leben gerufen. Ihm gehören Vertreterinnen und Vertreter etwa aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kommunen, Behörden sowie Verbänden und Vereinen an. "Beide Bundesländer werden von der Antragstellung profitieren", sagte Willingmann.