Rostock Ursache von Straßenbahnunfall mit 26 Verletzten noch unklar
Nach dem schweren Straßenbahnunglück mit 26 Verletzten in Rostock ist die Ursache für den Unfall in der Südstadt weiter unklar. Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte, ermitteln Kriminalpolizei und Sachverständige der Dekra weiter, warum eine der Straßenbahnen am Mittwochnachmittag plötzlich in die falsche Richtung gefahren und mit der anderen Bahn frontal zusammengeprallt war. Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung.
Bei dem Unglück in der Südstadt waren die beiden Bahnen schwer beschädigt worden. Unter den 26 Verletzten waren 10 Schwerverletzte. Einer von ihnen, der Fahrer einer Straßenbahn, sei noch immer in einem kritischen Zustand, erklärte die Sprecherin. Der Mann war eingeklemmt worden und musste mit schwerem Gerät befreit werden.
"Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und wir hoffen, dass es ihnen bald wieder besser geht", sagte der Vorstand der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), Jan Bleis. Das Unternehmen biete den Mitarbeitern bei Bedarf eine psychologische Unfallnachsorge an, werde sie betreuen und unterstützen.
Wie Bleis weiter sagte, sei eine der beiden Bahnen abweichend von ihrer Fahrtrichtung nach links in Richtung Hauptbahnhof abgebogen und mit der entgegenkommenden Bahn kollidiert. Im Rahmen der Untersuchungen würden auch die Fahrtenschreiber und Videoaufnahmen der Bahnen ausgewertet. Die Schadenshöhe an beiden Straßenbahnen werde ebenfalls noch ermittelt.
Der Unfall war an einer stark befahrenen Kreuzung passiert, so dass der Autoverkehr weiträumig umgeleitet werden musste, es kam zu vielen Staus.