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CDU-Fraktionschef Redmann für Corona-Lockerungen


Potsdam
CDU-Fraktionschef Redmann für Corona-Lockerungen

Von dpa
03.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Jan RedmannVergrößern des Bildes
Jan Redmann, CDU-Fraktionsvorsitzender, spricht während einer Pressekonferenz. (Quelle: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Trotz der steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen in Brandenburg dringt die CDU auf Lockerungen. Landtagsfraktionschef Jan Redmann forderte angesichts einer stabilen Lage in Krankenhäusern, die beschlossenen Lockerungen für überregionale Großveranstaltungen auch auf den Amateursport auszudehnen. "Bei Hertha und Union dürfen nun wieder 10.000 Zuschauer ins Stadion - aber wenn sich 22 Amateurkicker in Pritzwalk auf dem Platz treffen wollen, herrschen weiter strengste Auflagen", sagte Redmann am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist nicht mehr verhältnismäßig." Er fordert auch Lockerungen für die Wirtschaft.

Die Zahl neuer Corona-Infektionen und die Sieben-Tage-Inzidenz stiegen am Donnerstag in Brandenburg auf neue Höchstwerte. Die rot-schwarz-grüne Landesregierung sucht im Streit über Lockerungen nach einem Kompromiss bis zur Kabinettssitzung am Dienstag. Am Donnerstag berieten die Staatssekretäre.

Innenminister und CDU-Landeschef Michael Stübgen hatte gefordert, auf die 2G-Regel im Handel, 2G plus in Gaststätten und nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte zu verzichten. Das lehnt Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) mit Verweis auf die Corona-Lage ab.

Die Chefs der Staats- und Senatskanzleien hatten beschlossen, dass bei überregionalen Großveranstaltungen wie Bundesligaspielen wieder mehr Zuschauer erlaubt sind. Im Freien sind demnach bis zu 10 000 Zuschauer bei einer Auslastung von maximal 50 Prozent, in Innenräumen bis zu 4000 bei einer Auslastung von maximal 30 Prozent erlaubt. Andere Länder haben bereits Lockerungen angekündigt: So soll in Schleswig-Holstein ab Mittwoch im Handel nur noch die Maskenpflicht ausreichen.

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Brandenburg 9830 neue Covid-19-Fälle, berichtete das Gesundheitsministerium am Donnerstag. Bereits am Mittwoch war mit 8755 neuen Fällen ein Höchstwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Auch die 7-Tage-Inzidenz kletterte mit aktuell 1576,1 auf einen neuen Höchstwert. Am Vortag wurden landesweit 1463 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb eines Tages errechnet.

Die besonders hohen Zahlen neuer Fälle hingen auch mit Nachmeldungen aus den Landkreisen und kreisfreien Städten zusammen, sagte Ministeriumssprecher Dominik Lenz auf Nachfrage. So meldete Potsdam am Mittwoch 1511 positive Fälle auf einen Schlag, am Donnerstag war der Landkreis Teltow-Fläming mit 1303 neuen Fällen Spitzenreiter. Es gebe einen teils tagelangen Verzug zwischen einem PCR-Test und dem gemeldeten Ergebnis. "Als Infektionstag gilt aber immer der Tag des Tests." Zudem seien Gesundheitsämter teilweise auch personell nicht mehr in der Lage, die hohe Zahl von Infektionen aktuell zu melden.

Mit der Uckermark, Teltow-Fläming, Oder-Spree und Märkisch-Oderland liegen mittlerweile vier Landkreise über einer 7-Tage-Inzidenz von 2000. Vergleichsweise am günstigsten ist die Lage weiterhin im Landkreis Elbe-Elster mit einem Wert von 634,1.

Die gemeldete Zahl der Patienten mit Covid-19 in Krankenhäusern nahm im Vergleich zum Vortag um 10 auf 530 zu, auch die Zahl der Intensivpatienten von 75 auf 83. Die Warnampel ist beim Wert neuer Covid-19-Patienten in Krankenhäusern je 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf Gelb. Auch der Anteil der Intensivbetten, die mit Covid-19-Patienten belegt sind, liegt bei 11,2 im gelben Bereich - daher wird die 2G-plus-Regel auch nicht ausgesetzt.

Der CDU-Fraktionschef hält Lockerungen für verantwortbar. "Die Auslastung der Krankenhäuser ist trotz hoher Infektionszahlen auch bei uns stabil auf niedrigem Niveau", sagte Redmann. "Brandenburg muss insbesondere die bestehenden Ausgangssperren, 2G im Einzelhandel, die Testpflicht in Restaurants und 2G bei Sport im Freien schnellstmöglich aufheben." Sonst werde sich das Land vor allem mit der 2G-Regel im Einzelhandel im Vergleich zunehmend isolieren. "Alles andere ist weder in der Bevölkerung noch im Mittelstand noch im Landtag mehrheitsfähig."

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