Hannover AWO fordert mehr Unterstützung für Kitas
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Niedersachsen setzt sich vor der Landtagswahl für bessere Bedingungen an den Kindertagesstätten ein. "Es braucht Zeit für die Kinder. Zwei Fachkräfte für 25 Kinder sind einfach zu wenig", sagte Geschäftsführer Marco Brunotte am Freitag in Hannover. Die Landesregierung plant die Einführung der "dritten Kraft" für Gruppen, in denen die Kinder ganztags betreut werden, erst für das Jahr 2027.
Brunotte äußerte sich auch besorgt, dass die Solidarität mit den Kriegsflüchtlingen in der Ukraine ausgenutzt werden könnte, um die Gruppengrößen dauerhaft zu erhöhen. "Wir haben es mit einem Bereich zu tun, der durch die Pandemie echt durchgeschüttelt ist", warnte er. Das Land hatte im März die Vorgaben für Schulen und Kitas gesenkt, um die Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher zu ermöglichen. So ist an den Kitas bis Ende Juli ein Kind mehr pro Gruppe erlaubt.
Vielmehr müsse die Qualität der Kitas erhöht werden, forderte Brunotte. Beispielsweise wäre die pädagogische Arbeit um Spezialangebote zu ergänzen, die dann etwa auch eine Theaterpädagogin oder ein Handwerker übernehmen könnte.