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Bestand an Sozialwohnungen sinkt in Niedersachsen weiter


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Bestand an Sozialwohnungen sinkt in Niedersachsen weiter

Von dpa
09.04.2022Lesedauer: 2 Min.
WohnungsbauVergrößern des BildesRohbau eines Wohnanlage. (Quelle: picture alliance / dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Der Bestand an Sozialwohnungen ist in Niedersachsen weiter gesunken. Ende des vergangenen Jahres waren es nach vorläufigen Zahlen rund 55.000 Wohnungen und damit knapp 5000 weniger als noch ein Jahr zuvor, wie aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Christian Meyer hervorgeht. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken, 2015 waren es beispielsweise noch etwa 90.000 Sozialwohnungen im Bundesland.

Meyer kritisierte: "Die Privaten haben kein Interesse an Sozialwohnungen mit langfristiger Mietpreisbindung, weil sie auf dem freien Markt deutlich mehr verdienen. Bloße Appelle von Bauminister Olaf Lies an die Wohnungswirtschaft helfen nicht weiter." Die öffentliche Hand müsse schnell sozialen Wohnraum schaffen, etwa über eine Landeswohnungsgesellschaft.

Die Zahl der neu geförderten Mietwohnungen stieg laut Antwort von knapp 1500 in 2020 auf rund 2100 im vergangenen Jahr. Die Landesregierung konstatierte, dass die Wohnungsmärkte weiterhin angespannt seien und es nach wie vor eine große Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen gebe.

Hinzu kämen demografische Veränderungen - die Nachfrage nach altersgerechten und barrierefreien Wohnungen steige weiter an. Wie groß der Zustrom von Ukraine-Flüchtlingen sein wird und welche Auswirkungen dies auf den Wohnungsmarkt haben wird, lasse sich indes noch nicht abschätzen. Es gebe in Niedersachsen auch Regionen, die mit Abwanderung und Leerständen zu tun hätten, vor allem im ländlichen Raum.

Die Landesregierung betonte, seit 2018 habe die Neubautätigkeit im Bundesland deutlich zugenommen. Von 2018 bis 2021 wurden demnach durchschnittlich jährlich rund 30.000 Wohnungen fertiggestellt. Für das laufende Jahr werde mit 34.000 Wohnungen gerechnet.

Die Wohnungskaltmieten in Niedersachsen stiegen laut Antwort von durchschnittlich 7,72 Euro pro Quadratmeter in 2020 auf 8,15 Euro im vergangenen Jahr, somit um knapp sechs Prozent.

Am meisten verteuerten sich die Angebote gegenüber 2020 demnach in Oldenburg, Osnabrück und Lüneburg. In Wolfsburg oder Langenhagen sanken die durchschnittlichen Mieten hingegen leicht. Meyer betonte: "Für immer mehr Menschen gerade in den Städten werden steigende Mieten zur Armutsfalle. Die bisherigen Instrumente wie die Mietpreisbremse reichen nicht aus, um den enormen Mietanstieg zu dämpfen."

Die Baupreise stiegen zuletzt ebenfalls deutlich an. Meyer appellierte an die Landesregierung, eine Fachkräfteoffensive für Gebäudesanierung zu starten, "denn in den nächsten Jahrzehnten steht uns beim Klimaschutz im Gebäudesektor eine große wirtschaftliche Herausforderung bevor".

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