Nach langer Vernachlässigung Ausgesetzter Wellensittich findet sein Happy End
Ein Fall von grober Vernachlässigung erschütterte vor Kurzem das Tierheim Hannover. Nun gibt es ein Happy End für den Wellensittich.
Anfang Mai ist ein Wellensittich in einem Waldstück in Misburg gefunden worden. Er war stark von Grabmilben befallen. "Selbst unsere langjährigen Tierpfleger haben so einen heftigen Fall noch nicht erlebt", schrieb der Tierschutz Hannover im Mai in einem Post auf Facebook.
Die Milben können zu Deformationen an Schnabel und Krallen führen – so auch bei dem ausgesetzten Wellensittich. Er hat einen zu langen Schnabel, die Zehen stehen nicht richtig und die Krallen sind zu lang, schilderten die Tierschützer damals. Sie waren fassungslos.
Wellensittich musste "ewig leiden und wurde dann ausgesetzt"
"Wir fragen uns, wie man es so weit hatte kommen lassen", hießt es in dem Post. "Der Halter muss im Vorfeld extrem lange die Erkrankung seines Tieres ignoriert haben." Das Tier musste "ewig leiden und wurde dann einfach ausgesetzt", kritisierten die Tierschützer.
Sie nahmen den ausgesetzten Wellensittich auf, ließen ihn vom Tierarzt behandeln und päppelten ihn auf. Schon bald ging es ihm besser und er erhielt den Namen Quasselchen, weil er so redselig war. Die Tierschützer gingen davon aus, dass es sich bei Quasselchen um ein Weibchen handelt.
Nun gibt es Neuigkeiten von Quasselchen: Das Tier hat ein Zuhause gefunden und lebt nun mit einem verwitweten Wellensittich zusammen. Das gibt der Tierschutzverein auf Facebook bekannt. Der Vogel habe sich sehr gut eingelebt und quatsche noch immer sehr viel, schildern dort die neuen Halter.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Facebook-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Facebook-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
"Wir sind glücklich, dem Vogel ein neues Zuhause zu geben"
Quasselchen hat von ihnen den Namen Kiki erhalten. Nicht so ganz klar sei, ob Kiki nicht vielleicht doch ein Männchen ist – "wir und unsere Tierärztin sind uns unsicher", heißt es in dem Post. "Da Kiki sich aber sehr gut mit unserem anderen Männchen Greygrey versteht, ist uns das allerdings nicht so wichtig."
Beide Vögel sitzen den Schilderungen zufolge gerne nebeneinander und quasseln. Kiki sei ein sehr aufgeschlossener Vogel, liebe Gurke und ein Bad im Wassernapf. "Wir sind in jedem Fall sehr glücklich, diesem Vogel nun ein schönes Zuhause zu geben."
- facebook.com: Posts vom Tierschutzverein Hannover