Hannover Grüne wollen bei Regierungsbeteiligung A39-Ausbau prüfen
Im Fall einer Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl wollen die Grünen Autobahnprojekte auf den Prüfstand stellen. Für den geplanten Ausbau der Autobahn 39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg sehen die niedersächsischen Spitzenkandidaten dann keine Chance mehr. "Auf jeden Fall, die A39 steht zur Disposition", sagte Sven-Christian Kindler in einem Gespräch mit Co-Spitzendkandidatin Filiz Polat der "Braunschweiger Zeitung" am Mittwoch.
Die beiden Bundestagsabgeordneten aus Hannover und Bramsche erklärten, die Grünen wollten den Bundesverkehrswegeplan, der Großprojekte wie die A39 regelt, "klimafest" machen. "Das bedeutet, dass die unwirtschaftlichsten und umweltschädlichsten Projekte rausfliegen", sagte Polat. Der Plan sei bislang "schöngerechnet". Das gelte auch für die A39. Kindler sagte, das Pariser Klimaschutzabkommen spiele bislang keine Rolle bei der Verkehrsplanung. "Das werden wir mit einberechnen, dann kann es den Neubau der A39 nicht mehr geben."