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Hannover: Staatsanwalt wegen Korruption und Geheimnisverrat vor Gericht


Für 65.000 Euro
Staatsanwalt soll Kokain-Bosse vor Razzia gewarnt haben

Von t-online, dpa
23.04.2025 - 00:59 UhrLesedauer: 1 Min.
Landgericht HannoverVergrößern des Bildes
Schriftzug und Schild am Landgericht Hannover (Archivbild): Vor Gericht geht es um insgesamt 14 Fälle. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-bilder)
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Ein Staatsanwalt soll für 65.000 Euro Ermittlungsgeheimnisse verraten haben. Nun steht der Mann vor Gericht, der eigentlich Drogenkriminelle verfolgen sollte.

Ein Staatsanwalt muss sich von Mittwoch an wegen schwerwiegender Korruptionsvorwürfe vor dem Landgericht Hannover verantworten. Dem 39-jährigen Juristen wird vorgeworfen, in 14 Fällen Informationen aus Ermittlungsverfahren an Kokain-Händler weitergegeben zu haben. Die Anklage lautet auf besonders schwere Bestechlichkeit, Verletzung des Dienstgeheimnisses und Strafvereitelung im Amt.

Der seit Oktober in Untersuchungshaft sitzende Dezernent aus der Betäubungsmittel-Abteilung der Staatsanwaltschaft Hannover soll unter anderem eine Kokain-Bande vor einer bevorstehenden Razzia gewarnt haben. Dies führte dazu, dass sich Drogenbosse ins Ausland absetzen konnten. Laut Anklage soll der Staatsanwalt für seine Dienste insgesamt 65.000 Euro von den Kokain-Händlern angenommen haben.

41-jähriger Boxtrainer soll als Mittelsmann fungiert haben

Neben dem Staatsanwalt ist auch ein 41-jähriger Boxtrainer angeklagt, der in zwölf Fällen als Mittelsmann fungiert haben soll. Ihm wird Beihilfe zur Bestechung vorgeworfen. Die mutmaßlichen Straftaten sollen sich zwischen Juni 2020 und März 2021 ereignet haben.

Der Verteidiger des Staatsanwalts, Timo Rahn, erklärte vor Prozessbeginn gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Die aktuellen Anklagevorwürfe werden von meinem Mandanten vollständig bestritten." Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Anklage wurde von der Staatsanwaltschaft Osnabrück erhoben. Der Prozess beginnt am Mittwoch um 9 Uhr.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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