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Niedersachsen: Hasenpest zieht ihre Kreise – Ministerium mahnt Jäger


Auch für Menschen gefährlich
Nächster Hasenpest-Fall: Ministerium mahnt zur Vorsicht

Von t-online, tzo

08.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Feldhase: Die Hasenpest ist eine bakterielle Infektionserkrankung.Vergrößern des Bildes
Feldhase (Symbolbild): Die Hasenpest ist eine bakterielle Infektionserkrankung. (Quelle: Andyworks/getty-images-bilder)
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Die Hasenpest zieht weiter ihre Kreise. Ein neuer nachgewiesener Fall lässt aufhorchen. Das niedersächsische Agrarministerium warnt.

Nach einem neuen Nachweis der Hasenpest in Niedersachsen ruft das Agrarministerium des Bundeslandes zur Vorsicht auf. Besonders Jägerinnen und Jäger sollten wachsam sein. Sie sollten den Kontakt zu infizierten Tieren möglichst vermeiden, sagte eine Ministeriumssprecherin in Hannover. Zudem wird empfohlen, Hunde an der Leine zu führen.

Bei der Hasenpest, fachsprachlich Tularämie genannt, handelt es sich um eine hochansteckende bakterielle Erkrankung. Sie betrifft hauptsächlich Feldhasen, kann aber auch auf Haustiere wie Hunde und Katzen sowie auf Menschen übertragen werden. Die Ansteckung erfolgt durch Kontakt mit infizierten Nagetieren.

Hasenpest in Niedersachsen: Entwicklung "aufmerksam beobachten"

Der Krankheitsverlauf ähnelt anfangs einer gewöhnlichen Grippe. Wie der Landkreis Gifhorn mitteilte, kann sich die Erkrankung jedoch verschlimmern, falls keine Antibiotika-Behandlung erfolgt.

In Isenbüttel im Landkreis Gifhorn wurde zuletzt ein toter Hase gefunden, bei dem die Krankheit Tularämie festgestellt wurde. Laut Agrarministerium war es der neunte Nachweis seit August 2024 - betroffen waren auch die Landkreise Osnabrück, Cloppenburg, Helmstedt, Harburg, Hameln, Lüchow-Dannenberg und zweimal Peine. Derzeit gebe es keinen Grund für eine erhöhte Besorgnis – "aber man muss es natürlich aufmerksam verfolgen", sagte die Sprecherin.

Übertragung auch durch Insektenstich möglich

Das Wildtierkompetenzzentrum (WiKo) des Lebensmittel- und Veterinärinstituts Braunschweig/Hannover hat laut Ministerium anhand von Untersuchungen der vergangenen fünf Jahre festgestellt, dass in etwa jeder zehnte Feldhase mit dem Erreger der Hasenpest infiziert ist. Die Zahlen schwankten, hieß es.

Menschen können sich nach Angaben des niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) über den direkten Kontakt mit infizierten Tieren anstecken – auch der Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch sei gefährlich. Infektionen seien auch durch das Trinken von Wasser, Einatmen von Staub oder einen Insekten- oder Zeckenstich möglich. Schon zehn Bakterien reichten für eine Infektion.

Toter Hase gefunden? Das empfehlen Experten

Egbert Strauß von der Landesjägerschaft Niedersachsen sagte bereits im vergangenen Jahr zu t-online, dass als Empfehlung der Wildbiologie an die Bevölkerung ein Grundsatz immer wiederholt werden könne: "Grundsätzlich sind verendete, verletzte oder zutrauliche Wildtiere (ob groß oder klein) von den Menschen nicht anzufassen, einzufangen oder einzusammeln."

Findet man ein solches Tier, sei der zuständige Jäger in dem Bereich zu benachrichtige. Wenn der nicht bekannt ist, sollte die Polizei informiert werden, so Egbert.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Anfrage bei der Landesjägerschaft Niedersachsen
  • Weitere t-online-Artikel
Transparenzhinweis

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