Information statt Überwachung Schottergärten-Verbot: Stadt stellt Kontrollen ein

Schottergärten sind in Niedersachsen verboten. In Hannover wurde die Kontrolle dieses Gesetzes nun eingestellt.
Die Bauverwaltung der Stadt Hannover hat die systematischen Kontrollen von Schottergärten im Stadtgebiet eingestellt. Grund sei ein Haushaltsbegleitantrag, den der Rat im vergangenen Jahr beschlossen hatte, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Statt Kontrollen sollen Grundstückseigentümer nun verstärkt informiert werden.
In der Vergangenheit hatte die Verwaltung ein Konzept zur systematischen Kontrolle erstellt. Damit sollte das niedersächsische Gebot durchgesetzt werden, das vorsieht, dass unbebaute Flächen begrünt sein müssen (§ 9 Abs. 2 NBauO). Erste Kontrollen im Stadtteil Wülferode ergaben unerlaubte Versiegelungen auf etwa 20 Prozent der überprüften Grundstücke, teilt die Verwaltung mit. Die Kontrollen wurden zunächst wegen eines erhöhten Personalaufwands ausgesetzt.
Schottergärten mindern Wasserausnahmefähigkeit des Bodens
Durch den Ratsbeschluss wird eine Wiederaufnahme der Kontrollen nicht erfolgen, so die Stadtverwaltung. Die Bauverwaltung ist an den Beschluss gebunden und setzt nun auf Information statt Ordnungsverfügungen zur Beseitigung der Schottergärten.
"In der Sache bleibt die Stadtverwaltung bei ihrer Auffassung, dass vor dem Hintergrund der Herausforderungen des Klimawandels ein Entgegenwirken gegen die unnötige Versiegelung von Flächen dringend geboten wäre", heißt es in der Pressemitteilung. Schottergärten tragen demnach zur Erhitzung der Stadt bei, mindern die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens und schaden der Biodiversität.
- Mitteilung der Landeshauptstadt Hannover vom 5. März 2025
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.