Vorsicht bei der Dateneingabe Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor Betrug per QR-Code
Eine Frau aus Niedersachsen will auf Kleinanzeigen eine Laptoptasche verkaufen. Doch anstatt, dass sie etwas einnimmt, sind plötzlich 5.000 Euro von ihrem Konto weg.
Es fing ganz normal an: Ein Unbekannter kontaktiert eine Verkäuferin auf Kleinanzeigen und gibt an, die von ihr angebotene Laptoptasche kaufen zu wollen. Die beiden einigen sich auf einen Preis, dann schickt er ihr ein Foto einer angeblichen Zahlungsbestätigung und einen QR-Code. Diesen solle die Verkäuferin scannen, um die "Sicher bezahlen"-Funktion auf der Plattform einzurichten.
Doch der Code führt die Verkäuferin auf eine externe Website. Dort gibt sie ihre Kreditkartendaten ein. Während sie auf die Bestätigung wartet, buchen die Betrüger in mehreren Transaktionen insgesamt 5.000 Euro von ihrem Konto ab.
Verbraucherzentrale rät zum Website-Check
Der Betrug mit QR-Codes wird Quishing genannt. Er nimmt derzeit zu, so Kathrin Bartsch von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. "Die im Kleinanzeigenportal hinterlegte Option 'Sicher bezahlen' ist eigentlich die beste Wahl, um Betrug zu vermeiden", sagt sie. Allerdings sollten sich Verbraucher vorab über das Einrichten und den genauen Ablauf der Bezahlmethode informieren. "Wird davon abgewichen, sollten Betroffene hellhörig werden und keinesfalls persönliche Daten übermitteln", warnt sie.
Landen Verbraucher durch Links oder QR-Codes auf Websites, sollten sie deren Echtheit genau prüfen, etwa die Internetadresse. Mitunter werden auch vorhandene Seiten originalgetreu nachgebaut. Bestehen Zweifel, kann eine Nachfrage beim vermeintlichen Anbieter sinnvoll sein. In Hannover wurde auch schon an Parkscheinautomaten Quishing angewandt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Auf Quishing hereingefallen?
Wer auf einen Betrugsversuch hereingefallen ist, sollte sich umgehend an die eigene Bank wenden und versuchen, die Buchungen zu stoppen. Zudem sollte Strafanzeige gestellt und der Account bei der jeweiligen Plattform gemeldet werden.
- Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Niedersachsen vom 22. Januar 2025 (per E-Mail)