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Niedersachsen: Kokainmissbrauch nimmt zu


Deutlicher Anstieg seit 2019
Kokainmissbrauch in Niedersachsen nimmt zu

Von dpa, t-online
30.12.2024Lesedauer: 1 Min.
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Kokain (Symbolfoto): Die Zahl der Menschen, die sich wegen Kokainmissbrauchs ärztlich behandeln lassen, ist in Niedersachsen gestiegen. (Quelle: Christian Charisius/dpa/dpa-bilder)
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Die Zahl der Menschen in Niedersachsen, die wegen Kokainmissbrauchs ärztliche Hilfe suchen, steigt rasant. Welche Bevölkerungsgruppe besonders betroffen ist.

Immer mehr Menschen in Niedersachsen suchen aufgrund von Kokainmissbrauch ärztliche Hilfe. Nach Angaben der Barmer Krankenkasse wurden im Jahr 2019 landesweit etwa 5.440 Patientinnen und Patienten deswegen behandelt, 2023 stieg diese Zahl auf 7.760 – ein Anstieg um mehr als 40 Prozent. Bundesweit verzeichnete die Krankenkasse im gleichen Jahr rund 65.000 Behandlungsfälle.

Besonders betroffen sind laut einer Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung jüngere Männer im Alter von 20 bis 39 Jahren. In Niedersachsen waren es im vergangenen Jahr 6.050 Männer und 1.710 Frauen, die ärztliche Hilfe in Anspruch nahmen. Die zweithöchste Patientenzahl bundesweit wurde nach Nordrhein-Westfalen (15.280 Behandelte) in Niedersachsen registriert.

Hinweis auf Leistungsdruck?

Kokain gilt häufig als sogenannte Leistungsdroge. Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer Krankenkasse in Niedersachsen, sieht einen möglichen Zusammenhang mit dem steigenden Druck in Beruf und Privatleben, besonders bei jungen Männern. "Der vergleichsweise starke Kokainkonsum bei jungen Männern könnte auf einen massiven Leistungsdruck hindeuten, dem sie sich offenbar ausgesetzt sehen. Sei es im Beruf oder im Privatleben", erklärte Sander.

Die Dunkelziffer dürfte laut der Krankenkasse jedoch deutlich höher sein, da viele Betroffene keine medizinische Hilfe suchen. Angehörige sollten Betroffene ermutigen, sich professionelle Unterstützung zu holen, betont Sander. Fachstellen und Beratungsangebote könnten auch Familienangehörigen und Freunden Unterstützung bieten.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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