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Hannover: Kältebusse und Schlafplätze zum Schutz von Obdachlosen im Winter


Kältebusse und Notschlafplätze
Hannover startet Winternothilfe für Obdachlose

Von t-online, mkr

31.10.2024 - 10:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Obdachlose im Winter in der City von Hannover (Archivbild): In den kommenden Monaten erhalten sie zusätzliche Unterstützung und Schutz.Vergrößern des BildesObdachlose im Winter in der City von Hannover (Archivbild): In den kommenden Monaten erhalten sie zusätzliche Unterstützung und Schutz. (Quelle: localpic/imago-images-bilder)

Angesichts sinkender Temperaturen startet Hannover ein umfangreiches Hilfsprogramm für Menschen ohne festen Wohnsitz. Neben Schlafplätzen werden warme Mahlzeiten und Kleidung bereitgestellt.

Angesichts der bevorstehenden Kälte hat Hannover ein umfassendes Maßnahmenpaket für obdachlose Menschen vorgestellt. Die Winternothilfe für die Saison 2024/2025 bietet Notschlafstellen, Kältebusse und gezielte Versorgung mit Fahrkarten und warmer Kleidung. Sozialdezernentin Sylvia Bruns und Oberbürgermeister Belit Onay präsentierten die Hilfsmaßnahmen am Tagesaufenthalt Dornierstraße.

Die Stadt setzt auf ein bewährtes Konzept aus zwei Nacht-Cafés, zusätzlichen Notunterkünften und Hilfe bei Extremwetterlagen. "Wir möchten obdachlose Menschen nicht nur kurzfristig unterstützen, sondern langfristig Perspektiven schaffen", erklärte Oberbürgermeister Belit Onay. Ziel sei es, auf wohnungsähnliche Einrichtungen zu setzen und langfristig auf teure Messehallen-Anmietungen verzichten zu können.

Schutz vor Kälte, Verpflegung und medizinische Versorgung

Ab dem 1. November öffnen das "Café Nachtlicht" an der Lister Meile, betrieben vom Diakonischen Werk Hannover, sowie das "Café Mensch" in der Podbielskistraße 102 der Obdachlosenhilfe Hannover e.V. ihre Türen. Das "Café Nachtlicht" bietet von 20 bis 6 Uhr beheizte Schlafplätze, das "Café Mensch" öffnet täglich von 19 bis 7 Uhr. An drei Tagen startet die Essensausgabe bereits ab 17 Uhr.

Die Kältebusse von Caritas, Johannitern und Maltesern versorgen Bedürftige an festgelegten Standorten mit warmen Mahlzeiten und medizinischer Basisversorgung. Die Sozialarbeiter und Ehrenamtlichen unterstützen obdachlose Menschen und vermitteln sie in weiterführende Hilfsangebote.

Bei Temperaturen unter drei Grad Celsius stellt die Üstra die Station Kröpcke als Schlafplatz zur Verfügung. Sinkt das Thermometer unter null Grad, öffnen die Notunterkünfte von 16 bis 10 Uhr. Bei Temperaturen unter minus fünf Grad bleiben die Einrichtungen an der Wörthstr. 10, Langensalzastr. 17, Podbielskistr. 117 und Vinnhorster Weg 73A durchgehend geöffnet.

Obdachlose erhalten Fahrkarten und Kleidung

Zur Ergänzung der Nothilfe werden Fahrkarten über den Interventionsfonds an obdachlose Menschen ausgegeben. Die städtische Straßensozialarbeit und die Obdachlosenhilfe Hannover e.V. verteilen zudem warme Kleidung und Schlafsäcke. Insgesamt elf Kooperationspartner, darunter die Heilsarmee und die Bahnhofsmission, unterstützen die Aktion mit bereitgestellten Mitteln.

An extrem kalten Wochenenden sind die Straßensozialarbeiter zusätzlich im Einsatz, um Obdachlose über die Nothilfe-Angebote zu informieren und zur Nutzung zu motivieren. Falls der öffentliche Nahverkehr ausfällt, bleiben die städtischen Notunterkünfte ebenfalls durchgehend geöffnet.

Die Angebote der Winternothilfe stehen bis zum Frühjahr zur Verfügung. Die genauen Öffnungszeiten und Anlaufstellen werden auf der Website der Stadt veröffentlicht und in Beratungsstellen ausgehängt.

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