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Niedersachsen: Diese fünf Abgeordneten haben hohe Nebeneinkünfte | Ranking


Mehrere Millionen Euro
Dieser Abgeordnete hat bundesweit die höchsten Nebeneinkünfte

Von t-online, cch

22.10.2024Lesedauer: 3 Min.
BundestagVergrößern des Bildes
Der Bundestag (Archivbild): Einige Abgeordnete aus Niedersachsen verdienen viel Geld durch Nebeneinkünfte. (Quelle: Michael Kappeler/dpa/dpa-bilder)

In der laufenden Wahlperiode hat fast die Hälfte der Bundestagsabgeordneten Nebeneinnahmen – die höchsten einer aus Niedersachsen.

Viele Bundestagsabgeordnete haben neben ihrer Entschädigungspauschale weitere Einnahmen – laut einer Recherche ist das in der laufenden Legislaturperiode fast bei jedem zweiten der Fall. Das ergab eine Auswertung der veröffentlichungspflichtigen Angaben auf bundestag.de durch den "Spiegel" und die Plattform Abgeordnetenwatch.

Viele der Abgeordneten mit Nebeneinkünften stammen aus Niedersachsen. t-online stellt jene aus dem Bundesland vor, die die höchsten Nebeneinkünfte haben – diese fünf machen nebenbei 100.000 Euro oder mehr. Bei den Angaben handelt es sich um Einkünfte in der laufenden Legislaturperiode (2021 bis 2025; Stichtag: 30. September 2024).

1. Albert Stegemann (CDU), 7.851.118 Euro

Die Nebeneinkünfte von Albert Stegemann, der 1976 in Nordhorn geboren wurde, belaufen sich laut der Auswertung auf mehr als 7,8 Millionen Euro. Das ist nicht nur unter den niedersächsischen Abgeordneten Platz 1, sondern auch deutschlandweit. Der Politiker aus dem Wahlkreis Mittelems ist in der Landwirtschaft tätig – er vertreibt Kuhmilch. Als Landwirt ist er dazu verpflichtet, seine Bruttoumsätze offenzulegen.

Diese werden seinen Angaben zufolge aber von seinen Mitarbeitern erwirtschaftet; er sei keineswegs mit seinem persönlichen Gewinn gleichzusetzen. Denn mit seiner Wahl in den Bundestag 2013 hat ein Führungsteam den landwirtschaftlichen Betrieb übernommen, schildert Stegemann. "Im Jahr 2024 habe ich mich aus der Geschäftsführung des landwirtschaftlichen Betriebs komplett zurückgezogen", gibt er weiter auf seiner Website an. "Der Hof diente mir dabei nicht als Vermögensquelle neben meinem Bundestagsmandat. Vielmehr ist er auch heute noch Teil meiner Identität."

Denn: "Schon früh habe ich auf dem Hof meiner Eltern geholfen. Schnell stand für mich fest, dass ich Landwirt werden will", schreibt er auf seiner Homepage.

2. Fritz Güntzler (CDU), 1.229.101 Euro

Fritz Güntzler (Wahlkreis Göttingen) arbeitet als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Göttingen. Von den über 1,2 Millionen Euro, die er als Einkünfte angibt, stammt der Großteil aus Gewinnausschüttungen zweier Kanzleien.

20.000 Euro pro Monat erhalte er als "Vorabzahlungen", sagte er zu Abgeordnetenwatch. Diese werden durch jährliche Auszahlungen ergänzt. Sein Hauptjob sei aber seine Abgeordnetentätigkeit; im Bundestag ist er Obmann im Sportausschuss. "Selbstverständlich steht das Bundestagsmandat als Vollzeitaufgabe im Mittelpunkt aller Tätigkeiten", wird er von Abgeordnetenwatch zitiert.

3. Lars Klingbeil (SPD), 319.395 Euro

Die Nebeneinkünfte von Lars Klingbeil (Wahlkreis Rotenburg I – Heidekreis) liegen laut Abgeordnetenwatch für die laufende Legislaturperiode bei 319.395 Euro. Demnach stammen die Einkünfte des 1978 in Soltau geborenen Politikwissenschaftlers größtenteils aus der Tätigkeit als SPD-Parteivorsitzender: Hier erhält er monatlich 9.000 Euro.

Abgeordnetenentschädigung

Abgeordnete erhalten für ihre Tätigkeit monatliche Aufwandsentschädigungen, sogenannte Diäten. Seit 1. Juli beträgt die Entschädigung 11.227,20 Euro pro Monat. Die Diäten werden versteuert. Dazu kommt eine steuerfreie Aufwandspauschale von aktuell 5.051,54 Euro für Kosten zur Ausübung des Mandats – zum Beispiel für die Miete des Wahlkreisbüros, für Büromaterial und die Unterkunft in Berlin.

4. Oliver Grundmann (CDU), 142.989 Euro

Oliver Grundmann ist direkt gewähltes Mitglied des Bundestages seit 2013. Daneben ist er in seinem Wahlkreis Stade I – Rotenburg II auch als Rechtsanwalt tätig. Seine offengelegten Nebeneinkünfte in der aktuellen Legislaturperiode liegen bei rund 143.000 Euro.

5. Knut Gerschau (FDP), 117.400 Euro

Der FDP-Mann aus dem Wahlkreis Stadt Hannover II ist neben seiner Tätigkeit als Abgeordneter im Bundestag Geschäftsführer der Leads-Marketing GmbH, einer Werbeagentur in Hannover. Diese gründete Knut Gerschau 1985 zusammen mit einem Geschäftspartner, damals unter dem Namen Gerschau & Kroth Werbeagentur. Heute wirft sie ihm Nebeneinkünfte von über 110.000 Euro ab.

In der bundesweiten Auswertung haben 337 der aktuell 733 Bundestagsmitglieder Nebeneinkünfte angegeben. Das können Zahlungen sein, die im Zusammenhang mit Tätigkeiten und Funktionen neben dem Mandat stehen oder auf Unternehmensbeteiligungen, Spenden oder Reisekostenübernahmen zurückgehen.

Verwendete Quellen
  • abgeordnetenwatch.de: Diese Nebeneinkünfte haben die Abgeordneten im Bundestag
  • albert-stegemann.de: Über mich
  • albert-stegemann.de: Nebeneinkünfte Albert Stegemann
  • bundestag.de: Knut Gerschau
  • bundestag.de: Oliver Grundmann
  • bundestag.de: Lars Klingbeil
  • bundestag.de: Fritz Güntzler
  • bundestag.de: Albert Stegemann
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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