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Pilze bestimmen: Leibniz Universität Hannover entwickelt neue App


Giftig oder genießbar?
Diese App der Leibniz Universität hilft beim Pilzesammeln

Von t-online, cch

Aktualisiert am 18.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Pilzsaison: Sie ist in vollem Gange – nur leider fehlt an vielen Orten im Wald der für Pilze lebenswichtige Regen.Vergrößern des Bildes
Ein Pilzsammler im Wald (Symbolbild): Vor allem im September und Oktober sprießen Pilze aus dem Boden. (Quelle: Jens Wolf/dpa)

Die Hauptsaison für Pilze hat längst begonnen. Damit das Pilzesammeln nicht zur Gefahr wird, hat die Leibniz Universität Hannover eine App entwickelt.

Ist es ein Wiesenchampignon oder ein Knollenblätterpilz, ein Steinpilz oder doch ein Fastberingter Ritterling? Wer sich nicht sicher ist, ob es sich bei den eigens gesammelten Pilzen um genießbare oder giftige Exemplare handelt, kann eine neue App zurate ziehen. "ID-Logics" wurde von der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) programmiert.

Das Besondere an der Bestimmungshilfe: Sie nutzt nicht nur Fotos, um herauszufinden, welcher Pilz im Korb liegt. Die Verwechslungsgefahr sei bei reinen Bilderkennungsapps zu groß, erklärt die Leibniz Universität Hannover in einer Mitteilung.

Die Bestimmung bei der neuen App erfolgt deshalb zunächst über die äußeren Merkmale eines Pilzes. So soll der Nutzer etwa die Farbe der Lamellen oder die Form des Hutes eingeben.

Darüber hinaus wird nach nicht sichtbaren Merkmalen gefragt – etwa nach dem Geruch des Pilzes. "Je mehr Merkmale eingegeben werden, desto kleiner wird die Gruppe der infrage kommenden Pilzarten", heißt es in der Mitteilung.

Pilzarten leicht bestimmen

Die Nutzer sollen mit der App die 300 häufigsten Pilzarten und -gattungen in Deutschland im Gelände einfach und sicher bestimmen können. Ist die Art erkannt, können sie ihr Wissen mit Steckbriefen, Fotos und Erklärvideos erweitern.

Im Zweifelsfall gelte jedoch weiterhin, sich an Fachleute zu wenden, heißt es in der Mitteilung. Denn manchmal liegen nur Nuancen zwischen genießbar und giftig. Champignons etwa sind nur schwer von Knollenblätterpilzen zu unterscheiden.

Die App "ID-Logics" soll die Bestimmung von Pilzen (aber auch anderen Pflanzen) vereinfachen und so Verwechslungen und damit im schlimmsten Fall Vergiftungen vermeiden. Außerdem soll sie die Freude an der Natur und Neugier auf Pilze wecken, teilen die Entwickler mit. Daher verstehe sich die App auch als Lernangebot für interessierte Laien.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Leibniz Universität Hannover (per E-Mail)
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