Vorsicht, Gesundheitsgefahr In diesem See dürfen Sie aktuell nicht baden
Erst Blaualgen-Warnung, nun kommt das Badeverbot: Ein Gewässer in der Region Hannover ist vorerst für Schwimmer gesperrt.
Es schimmert blau-grünlich am Badesee in Hannover-Ricklingen: Aufgrund der aktuellen Blaualgenkonzentration gilt ab sofort ein Badeverbot für den Großen Teich. Das gab die Regionsverwaltung am Montag bekannt. Aktuelle Messungen des Gesundheitsamtes haben demnach einen stark erhöhten Anstieg von Cyanobakterien (so heißen Blaualgen offiziell) ergeben. Das Aufkommen könne sich aber innerhalb kurzer Zeit ändern, heißt es in einer Pressemitteilung.
Schilder am See weisen nun auf das Verbot hin. Denn Blaualgen können giftig sein. Wer mit belastetem Wasser in Kontakt kommt oder es schluckt, dem drohen etwa Haut- und Schleimhautreizungen, Durchfall, Erbrechen und Kopfschmerzen. Selbst Leberschäden und Atemwegserkrankungen sind möglich. Besonders gefährlich sind die Bakterien für Kinder und immungeschwächte Personen. Wenn es über einen längeren Zeitraum warm ist, vermehren sich Blaualgen in stehenden nährstoffreichen Gewässern stark.
Weitere Badeverbote und -warnungen in Niedersachsen
Das Gesundheitsamt hat für weitere Badeseen in der Region eine Warnung vor Blaualgen herausgegeben: für die Badeinsel Steinhude, den Badestrand "Weiße Düne" Mardorf und den Dreiecksteich Parksee Lohne (Stand: 5. August 2024). Vom Baden in diesen Gewässern wird ebenfalls abgeraten.
In ganz Niedersachsen gelten aktuell Blaualgen-Warnungen für rund ein Dutzend Seen. Badeverbote wurden neben dem Großen Ricklinger Teich auch für den See Westerholt in Wardenburg (Landkreis Oldenburg) sowie den Badeteich im Touristenzentrum Prettin ausgesprochen.
Blaualgen sind an einer bläulich-grünliche Trübung des Wassers sowie Schlierenbildung am Ufer erkennbar. Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden kontrollieren während der offiziellen Badesaison (15. Mai bis zum 15. September) regelmäßig die Badeseen.
- Pressemitteilung der Region Hannover (per E-Mail)
- hannover.de: Bestehende Badeverbote und Blaualgen-Warnungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
