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Barsinghausen: Tödliches Autorennen – lebenslange Haftstrafe für 42-Jährige


Landgericht fällt neues Urteil
Kinder sterben bei Autorennen: Lebenslange Haft für 42-Jährige

Von dpa, t-online, cch

24.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 152133983Vergrößern des BildesSchwerer Verkehrsunfall bei Barsinghausen (Archivbild): Zwei Kinder starben. (Quelle: Bernd Günther via www.imago-images.de/imago)

Schon zum zweiten Mal hat das Landgericht Hannover ein Urteil zum tödlichen Autorennen in Barsinghausen gesprochen – dieses Mal fällt es härter aus.

In der Neuauflage des Mordprozesses wegen eines verbotenen Autorennens mit zwei toten Kindern hat das Landgericht Hannover eine 42-Jährige zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Urteil fiel wegen Mordes in zwei Fällen, versuchten Mordes, schwerer Körperverletzung und eines illegalen Autorennens mit Todesfolge. Der mitangeklagte weitere Autofahrer wurde zu vier Jahren Haft verurteilt.

Das Gericht sei überzeugt, dass die Verurteilten den Tod anderer billigend in Kauf genommen hätten, sagte Richterin Britta Schlingmann am Mittwoch zur Urteilsbegründung. Mit dem Strafmaß folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft.

An einem Verhandlungstag in der vergangenen Woche hatten Sachverständige der Hauptangeklagten manipulative Tendenzen bescheinigt. Es hieß, bei der Frau seien Empathielosigkeit und Verantwortungslosigkeit zu erkennen.

Der Fall musste am Landgericht neu verhandelt werden, weil der Bundesgerichtshof das vorherige Urteil vom April 2023 wegen Rechtsfehlern weitgehend aufhob. Die Hauptangeklagte war damals zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, der Mitangeklagte bereits zu vier Jahren. Die Urteile fielen wegen eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge. Ursprünglich waren die Frau und der Mann wegen Mordes beziehungsweise Beihilfe zum Mord angeklagt worden.

Mit Tempo 180 statt 70 gerast

Das Landgericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten sich im Februar 2022 in Barsinghausen im Raum Hannover ein verbotenes Autorennen geliefert hatten. Demnach sollen sie mit bis zu 180 Kilometern pro Stunde nebeneinanderher gerast sein – erlaubt war Tempo 70.

In einer Kurve verlor die Frau die Kontrolle über ihren Wagen, es kam zum Zusammenstoß mit entgegenkommenden Autos. Der Wagen einer Familie wurde auf einen Acker geschleudert, die angeschnallten zwei und sechs Jahre alten Jungen auf der Rückbank starben. Weitere Menschen, darunter die Eltern der Kinder, wurden schwer verletzt.

Verwendete Quellen
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