Klimaschutz im Kleinen Hitze in Hannover: Das will die Üstra dagegen tun
In Städten wird es im Sommer immer heißer. Die Hannoverschen Verkehrsbetriebe passen einige Bushaltestellen an den Klimawandel an.
Besonders in der Innenstadt Hannovers gibt es Orte, an denen es im Sommer sehr heiß wird. Die Üstra will nun etwas dagegen tun: Sie bepflanzt Dächer einiger Haltestellen. Begrünte Flächen sollen dabei helfen, die Hitzebelastung in der direkten Umgebung zu reduzieren.
Den Anfang macht die Bushaltestelle am Steintor, die Landschaftsgärtner am Dienstag mit sogenannten Vegetationsmatten bepflanzt haben. Schon bald sollen dort Weißer Mauerpfeffer, Felsenfetthenne, Milder Mauerpfeffer und Teppichsedum blühen. Die Gewächse gelten als robust und pflegeleicht. Sie dienen Insekten als Nahrung und können außerdem Luft filtern und Feinstaub binden.
Das grüne Dach speichert aber auch Regenwasser. Durch seine Verdunstungskühle im Sommer trägt es so dazu bei, das Mikroklima positiv zu beeinflussen. Gemeinsam mit der Stadt, der Region Hannover und X-City-Marketing sollen in den kommenden Wochen die Bushaltestellen Tegtmeyerallee, Tegtmeyerstraße, Schulzentrum Badenstedt und Bahnhof Linden/Fischerhof ebenfalls begrünt werden.
Begrünte Bushaltestellen: Inspiration für den privaten Bereich?
In das Projekt sind 100.000 Euro Fördergelder von der Region Hannover geflossen. Die kommenden drei Jahre werden die grünen Haltestellen genau unter die Lupe genommen: Dabei wird zum Beispiel untersucht, wie sich die Vegetation auf dem Dach im Jahresverlauf entwickelt und wie sie auf längere Dürreperioden reagiert. Im Anschluss werden die Daten ausgewertet – danach soll entschieden werden, ob die Dächer der Busstationen in Hannover künftig standardmäßig bepflanzt werden.
"Klima- und Umweltschutz beginnt im Kleinen – dafür sind die Haltestellen ein gutes Beispiel", sagt Üstra-Vorständin Elke Maria van Zadel laut Mitteilung. Bushaltestellen seien bisher in puncto Nachhaltigkeit ein ungenutztes Potenzial gewesen. Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel hofft derweil auf Nachahmung im privaten Bereich. "Auch die Dächer von Fahrrad- oder Müllunterständen könnten zu Mini-Grüninseln werden", schlägt sie vor.
- Pressemitteilung der Üstra (per E-Mail)