Verspätungen im Bahnverkehr Männer zwingen ICE zu Schnellbremsung
Am Samstag ist es in der Region zu Einschränkungen im Bahnverkehr gekommen. Grund dafür war die "leichtsinnige Aktion" zweier Männer, so die Polizei.
Zwei Männer haben in der Region Hannover am Samstag eine Schnellbremsung eines ICE verursacht, weil sie über Bahngleise liefen. Es kam zu Einschränkungen im Bahnverkehr. Die Bundespolizei leitete ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein, wie sie am Montag mitteilte.
Der Vorfall ereignete sich auf der Bahnstrecke zwischen Berlin und Lehrte in der Ortschaft Dollbergen (Uetze). Die beiden 24 und 25 Jahre alten Männer überquerten dort mehrfach Gleise – auch als ein Zug herannahte. Der ICE musste wegen ihnen bremsen und kam zum Stehen. Die beiden Männer flüchteten.
Die Polizei fahndete mit Hilfe einer Personenbeschreibung nach ihnen. Zunächst ohne Erfolg. Allerdings entdeckten die Beamten vor Ort zwei mit Steinen beschwerte Jacken, die mutmaßlich den beiden Männern gehörten. In den Kleidungsstücken steckten Wertsachen und ein Personalausweis.
Züge fuhren insgesamt über zehn Stunden Verspätung ein
So warteten Beamte einige Meter vom Ablageort entfernt auf die Eigentümer der Jacken. Diese tauchten tatsächlich noch einmal auf. Ihr Erscheinungsbild entsprach der Personenbeschreibung der Tatverdächtigen. So stellte die Polizei die beiden Männer und leitete ein Verfahren gegen sie ein.
Das Laufen über Gleise sei kein Kavaliersdelikt, sagte ein Pressesprecher. Derartige Handlungen zögen fast immer behördliche Einschränkungen nach sich, um die Gefahr für die Personen im und am Gleis ausschließen zu können. Im vorliegenden Fall kam es zu Einschränkungen im Bahnverkehr. Viele Züge hatten Verspätungen – insgesamt mehr als zehn Stunden.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Hannover vom 4. März 2024
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa