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Hannover: Pro Bahn fordert mehr Züge auf Hansenetz


Pro Bahn stellt Forderungen
Verkehren bald mehr Züge auf dem Hansenetz?

Von dpa
25.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0364628276Vergrößern des Bildes
Ein Metronom-Zug steht im Hauptbahnhof Hannover (Archivfoto): Der Fahrgastverband fordert mehr Züge auf dem Hansenetz. (Quelle: Bernd Günther/imago-images-bilder)

Ein neuer Betreiber soll künftig das Hansenetz bedienen. Um welches Unternehmen es sich dabei handeln wird, steht noch nicht fest. Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert schon jetzt ein besseres Angebot auf den Schienen.

Das sogenannte Hansenetz verläuft zwischen Bremen, Hamburg, Hannover und Göttingen und ist damit besonders wichtig für Pendlerinnen und Pendler. Nun soll das Streckennetz früher als gedacht ein neuer Betreiber übernehmen. Der Fahrgastverband Pro Bahn hat jetzt klare Anforderungen formuliert, die der neue Betreiber künftig erfüllen soll. Es geht um pünktlichere Züge und ein größeres Angebot.

Das Land Niedersachsen will wegen anhaltender Probleme beim Betreiber Metronom über eine vorzeitige Beendigung des Verkehrsvertrages für das Hansenetz verhandeln. Laut dem Verkehrsministerium in Hannover soll bis Ende Februar ein entsprechender Vertrag erarbeitet werden. Ziel sei es, den bestehenden Vertrag zum Juni 2026 aufzuheben, die Strecken neu auszuschreiben und einem anderen Betreiber zu übergeben. Diese Strecken sind betroffen:

  • Hamburg-Bremen
  • Hamburg-Lüneburg-Uelzen
  • Uelzen-Celle-Hannover
  • Hannover-Northeim-Göttingen

Die Bahngesellschaft Metronom konnte den Verkehr zuletzt wegen Personalmangels nur eingeschränkt sicherstellen.

Das Netz soll nach früheren Angaben des Ministeriums bei der Neuvergabe geteilt werden, sodass es mehrere Anbieter geben könnte. Metronom betreibt die Strecken des heutigen Hansenetzes seit Ende 2011. Der aktuelle Vertrag würde regulär noch bis Dezember 2033 laufen. Laut Ministerium nutzen täglich rund 80.000 Menschen die Züge.

Pro Bahn forderte, die Durchbindung des Nahverkehrs auf der Schiene im Hamburger Hauptbahnhof von und nach Schleswig-Holstein bei der Ausschreibung optional zu berücksichtigen.

60-Minuten-Takt ohne Umstieg nach Hamburg

Mit der vorgezogenen Ausschreibung gebe es die Möglichkeit, ein wesentlich besseres Angebot zu etablieren, sagte Stefan Barkleit, der Vorsitzende des Pro-Bahn-Landesverbands Schleswig-Holstein/Hamburg. Dazu gehöre ein ganztägiger Halbstundentakt auf den Regionalbahn-Verbindungen von Hamburg nach Lüneburg und Tostedt. Auch die Regionalexpress-Linie Hamburg-Hannover solle "endlich im 60-Minuten-Takt ohne Umstieg in Uelzen angeboten werden".

Zwischen Hannover und Göttingen müssten ebenfalls deutlich mehr Züge fahren, forderte Malte Diehl, der Pro-Bahn-Landeschef in Niedersachsen und Bremen. "Das gilt auch für den Nahverkehr zwischen Rotenburg und Bremen." Auch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf dem Hansenetz müssen laut Pro Bahn trotz der hohen Auslastung der Strecken Bremen-Hamburg und Hamburg-Hannover deutlich besser werden.

Mehr Toiletten, weniger Dreck

Barkleit forderte auch einen besseren Fahrkomfort. Alle Züge müssten mehrere funktionierende Toiletten haben und dürften äußerlich nicht völlig verdreckt sein. An den Knotenpunkten sollten mehr mit Triebfahrzeugführern und Zugbegleitern besetzte Reservezüge stationiert werden.

Außerdem seien die derzeit eingesetzten lokbespannten Doppelstockzüge schwerfällig, mahnte Pro Bahn – und sprach sich dafür aus, Triebwagen zu beschaffen. Damit verkürzten sich die Fahrzeiten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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