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Hannover: "Currywurstfall" bei der Polizei – Korruptionsverdacht


Korruptionsverdacht
"Currywurstfall": Ermittlungen bei der Polizei Hannover

Von t-online, pas

23.01.2024Lesedauer: 1 Min.
Berliner Currywurst (Symbolbild): Ihren Ursprung hat sie aus den Nachkriegsjahren.Vergrößern des Bildes
Eine Currywurst (Symbolbild): Mitarbeiter der Zentralen Polizeidirektion Hannover (ZPD) stehen wegen dem Imbissklassiker unter Korrutionsverdacht. (Quelle: Winfried Rothermel)

Mitarbeiter der Polizei in Hannover sind laut eines Berichts in den Verdacht der Bestechlichkeit geraten. Der Grund: Sie sollen wiederholt Einladungen zum Currywurstessen angenommen haben.

Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt offenbar gegen 17 Mitarbeiter der Zentralen Polizeidirektion (ZPD) wegen des Verdachts der Bestechlichkeit. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung". Die Beschuldigten sollen demnach über einen Zeitraum von zehn Monaten regelmäßig Einladungen zum Currywurstessen angenommen haben. Der Fall werde intern als "Currywurstfall" bezeichnet.

Demnach wurde der Fall durch eine Anfrage der CDU im Landtag bekannt. Die Partei wollte wissen, was die Landesregierung gegen Korruption bei Polizei und Justiz unternehme. In ihrer Antwort berichtete die Landesregierung von einem sprunghaften Anstieg der Korruptionsverdachtsfälle im Jahr 2023 mit 17 Beschuldigten in einem einzigen Fall.

Warum ging es beim Currywurstessen?

Eine Sprecherin des Justizministeriums habe später gegenüber der "HAZ" bestätigt, dass es sich bei den Verdächtigen um Mitarbeiter der Zentrale Polizeidirektion Hannover handelt: "Die [Mitarbeiter] wurden im Rahmen von Fortbildungsmaßnahmen mehrfach zum Essen eingeladen."

Die Polizeibeamten sollen von einem Referenten von IT.Niedersachsen eingeladen worden sein. Dabei soll es sich vor allem um Currywurstessen gehandelt haben, die während eines zehnmonatigen Lehrgangs mehrfach stattfanden.

Currywurst für bessere Bewertungen?

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erläuterte gegenüber der Zeitung ein mögliches Motiv hinter den Einladungen: "Der Referent könnte sich dadurch positive Bewertungen erhofft haben".

Bis zur Klärung durch die laufenden Ermittlungen bliebe dies jedoch Spekulation. Im Raum steht eine Summe von ca. 2.000 Euro. Über das weitere Vorgehen wird noch entschieden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • haz.de: "Ermittlungen bei der Zentralen Polizeidirektion: Es geht um die Wurst"
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